5 Fragen an... Gert Prix

Musiker, Musikveranstalter sowie Gründer und Leiter des Eboardmuseums.

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Foto by Sperotto

1.    Sie sind mit der Musik quasi schon von Kindesbeinen an verbunden und haben sich, nicht nur durch Ihr Eboardmuseum, über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Was sind für Sie persönlich Ihre Karrierehighlights? 
Als Musiker vermutlich unsere 2022er Tour mit meiner Udo Tribute Band durch Deutschland mit unglaublicher Resonanz. Aber natürlich auch die jahrzehntelange Kontinuität mit meinen diversen anderen Projekten ohne wirkliche Bruchstellen. Bezüglich Eboardmuseum: Habe ich im Jahr 2007 bei der Eröffnung diese Entwicklung vorausgesehen? Gehofft - ja, aber in diesem Ausmaß… hui :-)

2.    Mit Udo Jürgens hatten Sie eine spezielle Verbindung. Können Sie sich an das erste Treffen erinnern und welche Anekdote mit ihm ist Ihnen in Erinnerung geblieben?
Meine Erinnerung an Udo ist sicher größer, als seine an mich :-) Als ich mit 18 Jahren die Ehre hatte, mit ihm nicht nur eine Bühne zu teilen, sondern ihn auch dezent zu begleiten, habe ich das damals als ehrenhafte Sache empfunden, dem aber keine größere Bedeutung zugemessen. Dass Jahrzehnte später das Lebenswerk von Udo Jürgens auch ein bisschen das Meine wurde, sehe ich als glückliche Fügung. Wie so oft in meinem Leben schließen sich Kreise zum wahrscheinlich passenden Zeitpunkt.

3.    Was war seinerzeit Ihre Motivation, das Eboardmuseum aufzubauen und welche Ziele haben Sie mit dem Museum noch, eventuell ein lang erhoffter Gastauftritt?
Gar nicht so selten wird mein diesbezügliches Engagement - wiewohl freundlich - als "verrückt" tituliert. Ich sehe das ganz pragmatisch und eigentlich überhaupt nicht verrückt, wenn man eine Idee konsequent verfolgt und auch realisiert! Die Motivation dafür ist ein Mix aus Begeisterung für grandiose und epochale Technik, Klangästhetik, und natürlich auch die tausenden Geschichten und Begegnungen, die sich daraus ergeben. Ad Gastauftritt: Wir sind zwar auf Jahre ausgebucht, aber sollte Paul McCartney anrufen - Lieber Paul: Wir finden für Dich einen Termin, versprochen!

4.    Bei rund 2000 ausgestellten Museumsstücken einen persönlichen Favoriten zu benennen, klingt beinahe unmöglich. Welche Exponate sollten aus Ihrer Sicht dennoch erwähnt werden und warum? 
Dies ist eine häufig gestellte Frage, die ich gerne mit "Cafemaschine" beantworte. Etwas seriöser: Ganz sicher Hammond Orgeln, als Wegbereiter für alles was danach kam. Auch das allererste Modell von 1935 steht im Eboardmuseum! Technisch einzigartig, und bei diesem Klang erleiden selbst völlig unbedarfte Besucher spontan dermatologische Veränderungen: Da stellen sich innerhalb von Sekunden vor Begeisterung sämtliche Haare auf :-) Aber natürlich darf auch das allerallererste Exemplar des Minimoog - immerhin der berühmteste Synth der History - nicht unerwähnt bleiben. Genauso die vielen Originalinstrumente, die mit Weltstars Millionen Konzertbesucher hoffentlich erfreuten. Und nicht zu vergessen - unsere „Cafemaschine“ :-)

5.    Wenn Sie unsere Landeshauptstadt mit fünf Worten beschreiben müssten, dann wären dies:
1.) Lebensqualität
2.) Wörthersee
3.) TausendeschöneErinnerungenanjederEcke (Das ist nur 1 Wort :-)
4.) Sonntags geschlossen
5.) Tolle Universität, aber bitte mindestens ein Studentenheim Downtown!
 


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