Klagenfurter Suchtberatung lud zur Fachtagung ein

Über 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Kärnten nahmen bei der heurigen Fachtagung teil. Zentrale Themen waren die Suchtentwicklung und ihre Folgen, welche unterschiedlichen Behandlungskonzepte derzeit die besten Erfolge liefern und warum eine „Suchtübergreifende“-Thematik in den letzten Jahren zugenommen hat.

Bürgermeister Christian Scheider mit Gemeinderätin Ulrike Herzig, Dr. Birgit Trattler, Stadtrat Mag. Franz Petritz, Referentin Mag. Dr. Ute Andorfer, Landesrätin Dr. Beate Prettner, Referent Dr. Wolfgang Fardin und Mag. Kerstin Fanzott bei der 9. Fachtagung für Suchterkrankungen in Klagenfurt.  Foto: StadtKommunikation / Hude

Bürgermeister Christian Scheider mit Gemeinderätin Ulrike Herzig, Dr. Birgit Trattler, Stadtrat Mag. Franz Petritz, Referentin Mag. Dr. Ute Andorfer, Landesrätin Dr. Beate Prettner, Referent Dr. Wolfgang Fardin und Mag. Kerstin Fanzott bei der 9. Fachtagung für Suchterkrankungen in Klagenfurt. Foto: StadtKommunikation / Hude

„Von Rausch und Sucht“ lautete der Titel der heurigen Fachtagung, zu der die Klagenfurter Suchtberatung in den Lakeside Park einlud. Seit über 40 Jahren existiert die Suchthilfe mit wachsenden Strukturen und Herausforderungen. Süchte sind heute nicht mehr die „klassische“ Drogen- oder Alkoholsucht, es gibt viele unterschiedliche Bereiche (Kaufsucht, Zigarettensucht, Internetsucht, Spielsucht, Medikamente, Opiate, Essstörungen, Cannabis etc.) All diese unterschiedlichen Abhängigkeiten und Erkrankungen bedürfen unterschiedlicher Behandlungsmethoden. Egal aus welcher sozialen Schicht die Menschen kommen, welche Bildung sie haben, ob Männer oder Frauen, jung oder alt – Sucht kann jeden treffen! Daher ist es von wesentlicher Bedeutung für die Bevölkerung im Sinne der Gesundheitsförderung (niederschwellige) Angebote in diesem Bereich zu schaffen und weiter auszubauen.

Sich zu vernetzen, auszutauschen und gemeinsam neue Angebote schaffen sind der Sinn solcher Fachtagungen. Die 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus rund 90 verschiedenen Institutionen aus ganz Kärnten und haben unterschiedliche Schwerpunkte in der Suchtberatung, egal ob substanzgebunden oder substanzungebunden.

„Die Menschen mit denen unsere Expertinnen und Experten jeden Tag arbeiten haben unterschiedliche Herausforderungen und Schicksale. Wir können den politischen Rahmen für ihre Arbeit vorgeben, aber Sie sind es, die täglich helfen, das Leben eines anderen lebenswerter zu  machen. Vielen herzlichen Dank dafür!“
Gesundheitsreferent Stadtrat Mag. Franz Petritz

„Eine hochkarätige Veranstaltung mit namhaften Experten und Referenten, die hier ihr Wissen weitergeben. Als Sozialreferent bin ich mit so vielen Menschen im Austausch, man erfährt, dass Sucht überall sein kann und es jeden treffen kann. Wir sind hier sehr gut aufgestellt und können jene Menschen auffangen, die Hilfe benötigen“
Bürgermeister Christian Scheider

Für das Organisationteam rund um Mag. Kerstin Fanzott, Leiterin der Suchtberatungsstelle Klagenfurt und Dr. Birgit Trattler, Leiterin der Abteilung Gesundheit und Familie, dienen Fachveranstaltungen wie diese vor allem dem Wissenstransfer und der Entstigmatisierung der Suchterkrankungen.

Neben Austausch und Diskussionen gab es auch zwei Fachvorträge:

  • Dr. Wolfgang Fardin sprach zum Thema „Suchtentwicklung und ihre Folgen“. Im Speziellen ging er auf Substanzsüchte (Alkohol, Opiate, Tranquilizer) und deren unterschiedlichen Behandlungskonzepten ein.
  • Mag. Dr. Ute Andorfer referierte über die „Dynamik substanzgebundener Süchte und Methode in der Suchtbehandlung“.

In Klagenfurt gibt es die Suchtberatung seit dem Jahr 1983. Als einzige Beratungsstelle Österreichs ist diese in den Verwaltungsapparat des Magistrates integriert. Ziel ist es, eine Chancengleichheit für alle Menschen zu erreichen, die ihre Gesundheit verbessern, Erkrankungen und Süchte bekämpfen und so ein psychisch und physisch gesundes Leben zu leben.