Lärm und Gesundheit
Auswirkung von Lärm auf unsere Gesundheit
Lärm wirkt sich negativ auf unsere Gesundheit und Lebensqualität aus. Er ist der häufigste Grund für Beschwerden in unserer Gesellschaft und zwar in einem doppelten Sinn:
- Lärm verursacht Belästigungen bis zur Gesundheitsschädigung.
- Häufig ist er Anlass für soziale Konflikte im Wohnbereich und am
Arbeitsplatz, denn das Ohr ist nicht verschließbar – unser Organismus
kann uns nicht vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen schützen, die uns
der Lärm zufügt.
Häufigste Berufskrankheit
Lärm ist aber auch ein Kostenfaktor in unserem Sozialversicherungssystem: In Österreich sind laut AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) etwa 400.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern an ihren Arbeitsplätzen gehörschädigendem Lärm ausgesetzt. Lärmschwerhörigkeit ist die häufigste Berufskrankheit.
Es ist wissenschaftlich
nachgewiesen, dass Lärmbelastung auch die Entwicklung verschiedener
Erkrankungen im Gesamtorganismus begünstigt und damit zu
gesundheitsschädigenden Auswirkungen führen kann. So können Herz-Kreislauferkrankungen (Herzinfarkt, Bluthochdruck), psychovegetative
Erschöpfungszustände (Depressionen, Schlafstörungen, Stress,
Leistungsminderung) und andere Zivilisationskrankheiten von Lärm
mitverursacht werden.
Leider können sich die geschädigten
Sinneszellen nicht mehr regenerieren. Der Mensch wird immer anfälliger
für weitere Schädigungen.
Verringerte Hörfähigkeit
Vorsicht ist auch bei Krankheiten geboten. Eine Infektion des Ohres,
z.B. eine Mittelohrentzündung, kann die Hörfähigkeit verringern. Selbst
Krankheiten anderer Natur, wie Grippe, Masern, Scharlach oder auch
Erkrankungen der Atmungsorgane, können bleibende Hörschwächen
hinterlassen.
Krankheiten in der Schwangerschaft können bei
Neugeborenen zu Hörfehlern führen. Da Hören für die Entwicklung eines
Kindes entscheidend ist, sollte bei Kinderkrankheiten,
Mandelentzündungen oder Erkrankungen des Mittelohres möglichst früh ein
Arzt zu Rate gezogen werden.