Kanalservice / Kläranlage

Das Kanalnetz in der Landeshauptstadt beträgt rund 850 Kilometer. Das entspricht in etwa der Strecke von Klagenfurt nach Berlin. Etwa 40 städtische Mitarbeiter sind für den Kanalbau und die Kanalerhaltung zuständig. Das gesamte Kanalnetz wird laufend mittels TV-Kamera-Fahrzeug von zwei Mitarbeitern auf seine Funktionstüchtigkeit hin überprüft. Über 99 Prozent aller Klagenfurter Liegenschaften sind bereits an das Kanalnetz angeschlossen.

Über die Kanalleitungen gelangt das Schmutzwasser in die städtische Kläranlage. Dort werden täglich rund 40 Millionen Liter Abwasser aus Klagenfurt und den Umlandgemeinden gereinigt. 115 Pumpstationen, die über das Stadtgebiet verteilt sind, leiten das Abwasser zur Kläranlage.

Mit modernsten Hochdruckspül- und Saugfahrzeugen werden Hausanschlussleitungen (sofern diese erdverlegt sind), Sickergruben und Senkgruben gereinigt. Die Entsorgung der abgesaugten Fäkalien erfolgt fachgerecht in der städtischen Kläranlage. Etwa1.000 Aufträge pro Jahr gibt es für das Entsorgungsteam. Gearbeitet wird mit den modernsten Kameras und Spezialwägen, um die Kanalleitungen ständig zu kontrollieren.

Preise für Kanalservice im Bereich Klagenfurt

(incl. 10% Mehrwertsteuer)

Abfuhr von Fäkalien (pro m³) 16,38 Euro
Spezialsaugwagen mit Fahrer (pro Stunde) 187,79 Euro
Facharbeiter bzw. Beifahrer (pro Stunde) 66,00 Euro
Dringlichkeitszuschlag 20 % vom Nettobetrag

Ihr Kontakt

Tel. +43 463 537-3344 oder +43 463 537-3345

Zehn Hektar groß ist das Areal der Klagenfurter Kläranlage in der Boltzmannstraße. Hier landen täglich über 40 Millionen Liter Abwasser aus der Landeshauptstadt und den 11 Umlandgemeinden des Wasserverbandes Wörthersee Ost. Viel zu tun also für die Fachleute der Kläranlage, die seit über 50 Jahren für den hohen Komfort und Qualitätsstandard im Bereich der Entsorgung in Klagenfurt arbeiten.

In mehreren Reinigungsstufen werden die Abwässer, die unweigerlich und im steigenden Maße anfallen, am Ende eines hoch spezialisierten Arbeitsprozesses, als nahezu reines Wasser an die Natur zurückzugeben. Nach erfolgter Klärung ist das Wasser übrigens sauberer als jenes, das 80 Prozent der Weltbevölkerung als Trinkwasser zur Verfügung steht!

Ihr Kontakt

Dipl.-Ing. Gerhard HOHL

Gruppenleiter Kläranlage

Kläranlage
Boltzmannstraße 1 / 1. Stock

Wie die Reinigung der Abwasser einer Stadt genau funktioniert, ist spannend und aufschlussreich. Wer sich das genauer ansehen möchte, ist in der Boltzmannstraße am Südring herzlich willkommen. Die Kläranlage bietet spezielle Führungen für Schulklassen und alle Interessierten an.
Informationen und Anmeldungen unter +43 463 537-5344.

Unsachgemäß über Toilette und Kanalsystem entsorgter Müll verursacht aufwendige Reparatur- und Wartungsarbeiten am Kanalsystem bzw. in der Kläranlage. Zigaretten, Wattestäbchen, Fett, Öle und gefährliche Stoffe wie Medikamente oder Lacke sind Belastungen für die Kläranlage und schwer aus dem Abwasser herauszufiltern. Lebensmittel, Öle, Fett und Speisereste im Kanalsystem locken außerdem verstärkt Ratten an.

Leiten Sie daher nur Abwasser aus Küche, Bad und WC in den Kanal!

Problemkind Feuchttücher

Ein großes Problem für Kanalsystem und Kläranlage sind WC-Feuchttücher, Babyfeuchttücher, Damenbinden und feuchte Putztücher, welche im WC landen. Diese Tücher aus synthetischen Fasern bzw. Naturfasern sind extrem reißfest und gehören deshalb immer in den Restmüll.

Tipp!

Ein kleiner Restmülleimer neben dem WC – wie in Italien üblich – sollte auch bei uns zum Standard werden.

Beachten Sie im Umgang mit Feuchttüchern folgende Hinweise:

  • WC-, Kosmetik-, Baby- und Hygienefeuchttücher nur über den Restmüll entsorgen und nicht ins WC werfen! Auch wenn auf den Verpackungen der Produkte etwas anderes draufsteht.

  • Feuchttücher generell sparsam einsetzen. Diese Tücher sind einerseits oft mit Chemikalien wie Konservierungsstoffen und Duftstoffen behandelt und zerstören den Säuremantel der Haut. Andererseits sind es Wegwerfprodukte, die viel Abfall und einen hohen Ressourcenverbrauch haben.

  • Die Behebung von Verstopfungen und Pumpenausfälle verursachen sehr viel Arbeit und hohe Kosten.

  • Daher besser Feuchttücher aus Papier (leicht zerreißbare Tücher) verwenden