Klimaschutz

Die Landeshauptstadt setzt sich seit vielen Jahren für den Klimaschutz ein. Ein wichtiger Bestandteil sind die 2021 in Stadtsenat und Gemeinderat beschlossenen Klimaschutzziele für Klagenfurt. Sie sehen unter anderem vor, den CO2 Ausstoß deutlich zu reduzieren und bis 2030 klimaneutral zu werden. Das soll durch die weitere konsequente Umsetzung der Smart City Klimastrategie erreicht werden. Diese besteht aus neun Handlungsfeldern mit insgesamt 212 Maßnahmen in unterschiedlichen Bereichen wie Stadtentwicklung, Mobilität und Energie.

Diese Bemühungen finden international Anerkennung: Klagenfurt wurde am 28. April 2022 von der Europäischen Kommission als eine von 100 Klima-Vorzeigestädten ausgewählt. Im Rahmen der EU-Mission ,,100 climate-neutral and Smart Cities" dürfen sich 100 europäische Städte dem ehrgeizigen Ziel stellen, bis 2030 ihre Klimaneutralität zu erreichen.

Die Stadt ist außerdem Mitglied der Klimabündnis Gemeinden Österreich sowie der e5-Gemeinden, forciert den Einsatz von Elektromobilität und erneuerbarer Energie und bemüht sich regelmäßig um Projekte zu den Themen Energieeffienz und erneuerbare Energien.

Ihr Kontakt

Stefan GUGGENBERGER BSc

IPAK-GmbH

Amtsgebäude Bahnhofstraße
Bahnhofstraße 35 / 2. Stock

Das e5 Landesprogramm stellt sich vor

Das „e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden“ ist ein Programm zur Qualifizierung und Auszeichnung von Gemeinden im Bereich Energieeffizienz und Klimaschutz. Kaum eine andere Initiative kann auf Gemeindeebene einen ähnlich erfolgreichen wie umfassenden und konsequenten Ansatz vorweisen.

Zentrales Element des e5-Programms ist ein gemeinsam erarbeiteter Maßnahmenkatalog, der sämtliche energierelevanten Bereiche einer Gemeinde abdeckt und an dessen Umsetzungsgrad der entwickelten Maßnahmen eine Gemeinde eingestuft und gemessen werden kann. Diesem Umsetzungsgrad entsprechend werden die Gemeinden mit bis zu fünf „e“ ausgezeichnet.

Angelehnt an Qualitätsmanagementsysteme ist das e5-Programm als ein Prozess zu verstehen, in dem Schritt für Schritt

  • Schwachstellen aufgedeckt und Verbesserungspotentiale identifiziert werden,
  • Strukturen und Abläufe zur erfolgreichen Umsetzung von Energieprojekten aufgebaut oder verstärkt werden,
  • ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess in Gang gesetzt wird, sowie
  • die Mitwirkung der Bevölkerung an energiepolitischen Entscheidungen und Aktivitäten unterstützt wird.

Das alles sorgt bereits in der Gegenwart für mehr Lebensqualität und wird unseren Enkelkindern zukünftig ein noch besseres Leben in der Stadt Klagenfurt am Wörthersee ermöglichen. Daher sind die Gemeinden im e5-Programm engagierte Unterstützer der Energiewende in Kärnten!

Vorteile der e5-Gemeinden

  • Erfolgreiche Energie- und Klimaschutzpolitik
  • Erhöhung der regionalen Wertschöpfung
  • Stärkung der nachhaltigen Wirtschaft
  • Verbesserte Nutzung der lokalen Rohstoffe und Ressourcen
  • Neue Chancen und Möglichkeiten im Ökotourismus
  • Verbesserung des internationalen Standortwettbewerbs

Nutzen für die Gemeinde

  • Bündelung und Vernetzung von bestehenden Umweltaktivitäten
  • Identifikation von Einsparpotentialen und aktuellem Handlungsbedarf
  • Aufbau und Pflege von neuen energiepolitischen Strukturen und Prozessen
  • Kompetente fachliche und organisatorische Betreuung
  • Externe Qualitätssicherung durch die regelmäßige Zertifizierung
  • Erfolgreiche Kommunikation der geleisteten Arbeit – Auszeichnung

Das e5 Programm steht für eine aktive Umwelt- und Energiepolitik in der Stadt Klagenfurt am Wörthersee.

Die drei Säulen von e5

  1. Teamarbeit in der Marktgemeinde        
  2. Erfahrungsaustausch, Weiterbildung, Lernen von anderen Gemeinden
  3. Zertifizierung und Auszeichnung der Erfolge

Der e5-Maßnahmenkatalog

Das e5-Programm ist ein ganzheitlicher Ansatz mit Maßnahmen aus sechs Handlungsfeldern. In diesen kann die Gemeinde energiepolitisch aktiv werden. Zu jedem Handlungsfeld existiert eine Liste mit möglichen Maßnahmen.

Die sechs Handlungsfelder sind:

  • Entwicklungsplanung und Raumordnung
  • Kommunale Gebäude und Anlagen
  • Ver- und Entsorgung: Energie – Wasser – Abwasser – Abfall
  • Mobilität
  • Interne Organisation
  • Kommunikation und Kooperation

Externe Prüfung und Auszeichnung

Alle vier Jahre unterziehen sich die e5-Gemeinden einer Bewertung durch eine unabhängige Kommission. So wie Restaurants mit Hauben ausgezeichnet werden, bekommen erfolgreiche e5-Gemeinden dabei - je nach Umsetzungsgrad der möglichen Energieeffizienzmaßnahmen - ein bis fünf "e" verliehen.

Der e5 Programmablauf

Ihr Kontakt

Mag.a Bernadette JOBST

Umweltinformation [Abteilungsleiterstellvertreterin, Umweltinformation, Klimaschutz, Veranstaltungen, Umweltförderungen, e5-Gemeinde]

Amtsgebäude Bahnhofstraße
Bahnhofstraße 35 / 3.Stock / Zimmer: 321

Vieles spricht dafür, dass dies für die kommenden Jahrzehnte eine unumkehrbare Erwärmung des Klimas zur Folge haben wird. Auf lokaler und regionaler Ebene machen sich bereits Auswirkungen durch Wetteranomalien wie verstärkte Niederschläge im Winterhalbjahr, stärkere Temperaturschwankungen innerhalb kurzer Zeiträume sowie intensivere Hitzeperioden im Sommerhalbjahr bemerkbar. 

Nicht zuletzt aus diesen Gründen ist die Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee im Jahr 2011 der ambitionierten europäischen Bewegung, dem „Konvent der Bürgermeister“, beigetreten. Mit dieser Initiative sollen die sogenannten 20-20-20-Ziele der Europäischen Union schrittweise realisiert werden. Diese lauten wie folgt:

  • Steigerung der Energieeffizienz um 20 Prozent

  • Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energieträger um 20 Prozent

  • Senkung der CO2-Emissionen um 20 Prozent

Mittels der Einführung des nachhaltigen Energie-Aktionsplanes SEAP kann Klagenfurt am Wörthersee die Energie- und Klimaziele der EU im eigenen Wirkungsbereich nachweislich erreichen. Die obersten Ziele des Energie-Aktionsplans sind die Senkung der CO2-Emissionen des Fernwärmesystems, die Senkung des Energieverbrauchs am Gebäudesektor sowie eine wesentliche Steigerung der Energieaufbringung von Wärme und Strom aus erneuerbaren Quellen.

Als weitere priorisierte Intention ist die Verschiebung des Modal-Splits im Bereich der Mobilität in Richtung emissionsfreie Fortbewegungsmittel (Fußgänger, Radfahrer, öffentliche Verkehrsmittel) sowie die Umsetzung von alternativen Antriebsformen (Elektro-, Erdgas- und Hybridantriebe) am Sektor des motorisierten Individualverkehrs.

Die Landeshauptstadt ist auch Unterzeichner des „Neuen Konvent der Bürgermeister für Klima und Energie“, mit dem Ziel, die CO2-Emissionen bis 2030 um 40% zu senken und die Umsetzung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel voranzutreiben.

Über 1.800 Städte, Kreise und Gemeinden sowie Bundesländer und Provinzen, NGOs und andere Organisationen in ganz Europa bilden das Netzwerk – gemessen an der Mitgliederzahl ist es das weltweit größte Städtenetzwerk, das lokale Maßnahmen für den globalen Klimaschutz ergreift. Die Stadt Klagenfurt ist bereits seit 1991 Mitglied im Klimabündnis.

Detaillierte Informationen finden Sie auf Klimabündnis Österreich und Klimabündnis international