„hi Harbach“: Neuer Smart City Stadtteil Klagenfurts eröffnet

Ein zukunftsweisendes Vorhaben für Klagenfurt als europäische Klima-Vorzeigestadt auf dem Weg zur Klimaneutralität 2030 ist für die ersten Baustufen umgesetzt, welches auf Vielfalt, Gemeinschaft und smarte Lebenskonzepte baut. Dienstagmittag eröffneten Vertreterinnen und Vertreter der Landeshauptstadt, des Landes, der Wohnbauträger und der Diakonie de La Tour gemeinsam das neue Smart City Stadtteilzentrum in Harbach inklusive der angesiedelten sozialen Einrichtungen „Diakonie goes Harbach“.

Rektor Hubert Stotter, Vizebürgermeister Alois Dolinar, Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig, Stadträtin Sandra Wassermann, Bürgermeister Christian Scheider und Gemeinderat Manfred Jantscher eröffneten mit vielen weiteren Festgästen das neue Stadtteilzentrum Harbach.

Rektor Hubert Stotter, Vizebürgermeister Alois Dolinar, Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig, Stadträtin Sandra Wassermann, Bürgermeister Christian Scheider und Gemeinderat Manfred Jantscher eröffneten mit vielen weiteren Festgästen das neue Stadtteilzentrum Harbach. Foto: StadtKommunikation/Hronek

Das nachhaltige Wohnbauprojekt „hi Harbach“ verfügt insgesamt über 850 Wohnungen für etwa 1.700 Bewohnerinnen und Bewohner. Diese profitieren dank des angewendeten Smart City Konzepts gleich in mehrfacher Weise: neben der zukunftsorientieren und nachhaltigen Bauweise kommen bei der modernen Gebäudetechnik auch smarte Applikationen zum Einsatz, die den Alltag einfacher und energieeffizienter machen. Eine ausgeklügelte und klimaangepasste Grün- und Freiraumgestaltung sorgt für ein angenehmes Klima in „hi Harbach“ und hilft auch, urbane Hitzeinseln zu vermeiden.

Darüber hinaus fällt dank eines nachhaltigen Mobilitätskonzeptes mit dem multimodalen Mobilitätsknoten der Verzicht auf das eigene Auto zu Gunsten alternativer Verkehrsmittel leichter. Den Bewohnerinnen und Bewohnern stehen vor Ort zwei Buslinien mit attraktiver Taktung, ein öffentlich zugängliches E-Carsharing System, vier öffentliche E-Ladestankstellen und eine Schnellladestation sowie ein eigener Nextbike-Standort zur Verfügung. Außerdem gibt es pro Wohneinheit im ersten Jahr eine kostenlose „hi Harbach Mobilitätskarte“ im Wert von 390 Euro. Damit können die KMG-Busse, der Fahrradverleih, das E-Carsharing und ein Trolleyverleih kostenlos genützt werden. Das umfangreiche Mobilitätsangebot wird zu einer Reduktion von Lärm- und Schadstoffemissionen führen.

Klimafitter, naturnaher Zentrumspark

Ein besonderes Schmuckstück ist der von der Abteilung Stadtgarten urban und naturnah gestaltete Zentrumspark Harbach. Diese ist öffentlich zugänglich und besticht durch multifunktionale Freiraumqualitäten. Promenade, Spielzeile und Grünflächen bieten eine breite Palette an Nutzungsmöglichkeiten - vom Federballspiel über Denksport auf den Schachtischen bis hin zu entspanntem Verweilen in den Ruhezonen der gepflegten Grünzonen. Besonderes Augenmerk wurde auf die barrierefreie Nutzung der gesamten Anlage gelegt, vom Spielangebot bis hin zur Befahrbarkeit der Wege und Flächen. Auch Biodiversität wird großgeschrieben – Kräuterwiesen dienen Insekten als Habitat. Staudenmischpflanzungen mit bis zu 15 verschiedenen Arten sorgen das ganze Jahr über für unterschiedliche Blüh- und Strukturaspekte. Neben dem artenreichen Parkbaumbestand wurde ein Mikrowäldchen mit den heimischen Arten Eiche, Vogelkirsche, Hainbuche und Ahorn geschaffen.

Im Harbacher Zentrumspark sind auch verschiedene Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel berücksichtig. An der Promenade wurden Baumstandorte nach dem Schwammstandprinzip angelegt, um langfristig optimale Standortbedingungen für einen alterungsfähigen Baumbestand zu gewährleisten. In der gesamten Anlage stehen klimafitte Baumarten wie Silberlinde, Herbst-Flammen-Ahorn oder Baummagnolie. Das garantiert auch in Zukunft einen vitalen Baumbestand mit ausreichender Kühlfunktion. In der gesamten Grünanlage dominieren wassergebundene Wegedecken, der Versiegelungsgrad ist niedrig. Zusätzlich sorgt im südlichen Teil der Anlage neben dem Mikrowäldchen ein Fontänenbrunnen für Abkühlung.

Innovatives Sozialraumkonzept der Diakonie

Die Diakonie de la Tour als soziale Partnerin der Stadt trägt mit einem innovativen Sozialraumkonzept dazu bei, das Zusammenleben in der Nachbarschaft, in der auch Menschen mit Behinderung in unterschiedlichen Wohnformen leben, zu erleichtern und zudem deren Inklusion zu fördern. In „hi Harbach“ gibt es ein bereicherndes Miteinander, eine Art dörfliche Gemeinschaft mitten in der Stadt soll hier entstehen. Verantwortlich für die Sozialraumkoordination zeichnet sich die Diakonie de La Tour, welche die Mieterinnen und Mieter miteinander vernetzt und so für sozialen Zusammenhalt, Austausch, Kontaktmöglichkeiten und gegenseitige Unterstützung sorgt.

Mit dem „gernda“ betreibt die Diakonie zudem ein Café und Bistro, in dem Menschen mit Behinderungen ganz normal angestellt und bezahlt arbeiten. Regulär angestellt, versichert und bezahlt leisten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier ganz tolle Arbeit, ihren Fähigkeiten und Talenten entsprechend. Und die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils können sich hier gemütlich treffen und die gesunden, frisch zubereiteten Speisen genießen. Mitten in der Wohnanlage befindet sich die Stadtwerkstatt, in der Menschen mit Behinderungen einer fähigkeitsorientierten Beschäftigung nachgehen und attraktive Produkte zum Verkauf anbieten. Außerdem wird noch ein Wohnverbund und ein Stützpunktwohnen für Menschen mit Behinderungen angeboten. Je nach Unterstützungsbedarf wohnen Klientinnen und Klienten entweder selbstständig in einer eigenen Wohnung oder in einer betreuten WG. Auch eine Beratungsstelle für Menschen im Autismusspektrum ist hier angesiedelt. Durch die gesteigerte Lebensqualität im neuen Smart City Stadtteil „hi Harbach“ verspricht sich die Stadt eine Signal- und Vorbildwirkung für die gesamte Region.

Statements der offiziellen Vertreterinnen und Vertreter

 

„Mit hi Harbach verfügt Klagenfurt über ein Vorbildprojekt, welches uns österreichweit ganz nach vorne bringt. Die Landeshauptstadt ist mittlerweile führend in Sachen Klimaschutz, um die Lebensqualität für die Menschen und zukünftige Generationen zu sichern. Menschen mit besonderen Bedürfnissen und jeden Alters sind in diesen nachhaltigen Wohnprojekt eingebunden. Danke an alle, die mitgeholfen haben, etwas Großartiges in Klagenfurt zu schaffen.“
Bürgermeister Christian Scheider

„Hi Harbach ist integrativ, individuell, grün und nachhaltig und besticht durch Wohnqualität in höchster Form. Die innovative Sozialraumkoordination wird uns wichtige Lerneffekte für weitere Projekte bringen.“
Landeshauptmann-Stv. Dr. Gaby Schaunig

„Vor acht Jahren, als das Projekt erstmals präsentiert wurde, war nicht absehbar, was sich aus dieser Vision Tolles entwickelt hat. Der Sozialraum ist in Harbach greifbar und nahe, das Konzept ist wirklich aufgegangen.“
Landesrätin Dr. Beate Prettner

„Die Diakonie de La Tour gestaltet in hi Harbach die Sozialraumkoordination, betreibt das inklusive Café gernda und die Stadtwerkstatt und hat auch Wohnangebote für Menschen mit Behinderungen. Auch eine Beratungsstelle für Menschen im Autismusspektrum ist hier angesiedelt. Zudem bietet die Diakonie de La Tour auch mini-mobile Pflegedienstleistungen für die BewohnerInnen und Bewohner von hi Harbach.“
Rektor Mag. Dr. Hubert Stotter

„Die Wohnanlage im neuen Stadtteil Harbach passt genau in die Smart City Klimastrategie der Stadt. Viele Grünflächen wurden geschaffen, die helfen, Hitzeinseln zu verhindern. Die erfolgreiche Umsetzung wird mithelfen, Klagenfurts Weg der EU-Cities-Mission zur Klimaneutralität 2030 zu erreichen.
Vizebürgermeister Prof. Mag. Alois Dolinar

„Die Stadt hat allein 3,5 Millionen Euro in die Oberflächengestaltung investiert, die wirklich gelungen ist. Dank einer gemeinsamen Kraftanstrengung konnten zudem ein nachhaltiger Mobilitätsknoten mit attraktiven Tarifen und innovative Unterflurcontainer zur Müllentsorgung installiert werden.“
Stadträtin Sandra Wassermann, BA

„Betrachtet man die gesamte Anlage, zeigt sich, dass die Verbindung zwischen Alt und Neu besonders gelungen ist. Ein besonderer Dank gilt dem Team vom Stadtgarten, die mit der nachhaltigen Gestaltung des öffentlichen Parks tolle Arbeit geleistet hat.“
Gemeinderat Mag. Manfred Jantscher (in Vertretung von Stadtrat Max Habenicht)

„Danke an alle Projektpartner, welche die Planungen eins zu eins umgesetzt haben. Vom Sozialraum über den Mobilitätsknoten bis hin zur 3.700 m² großen Parkanlage ist hier für die Bewohner sehr viel gemeinsam geschaffen worden.“
Geschäftsführer Mag. Harald Repar, Landeswohnbau Kärnten