Ökologisches Wohnen im Zentrum - das passiert auf dem Areal des alten Hallenbads!

In Anlehnung an den Architektenwettbewerb „Europan16“ wurden die Detailpläne zur Nachnutzung des alten Hallenbad-Areals präsentiert. In der Gasometergasse werden von dem Grazer Unternehmen GWS und der Zwei 2021 Haring GmbH Wohnungen, Geschäfts- und Büroflächen entstehen. Der Baubeginn erfolgt voraussichtlich 2026.

Präsentierten das Projekt „Green Canyon“ zur Nachnutzung des alten Hallenbad-Areals: v.l.: DI Robert Piechl (Leiter Abteilung Stadtplanung), Dir. Ing. Johannes Geiger (Geschäftsführer GWS), Stadträtin DI Constance Mochar, STW-Vorstand DI Erwin Smole und das Architektenteam DI Oliver Wildpaner und DI Wolfgang Köck.  Foto: StadtKommunikation / Wajand

Präsentierten das Projekt „Green Canyon“ zur Nachnutzung des alten Hallenbad-Areals: v.l.: DI Robert Piechl (Leiter Abteilung Stadtplanung), Dir. Ing. Johannes Geiger (Geschäftsführer GWS), Stadträtin DI Constance Mochar, STW-Vorstand DI Erwin Smole und das Architektenteam DI Oliver Wildpaner und DI Wolfgang Köck. Foto: StadtKommunikation / Wajand

Was passiert künftig auf dem Gelände des alten Hallenbads in der Gasometergasse? Ideen zu dem Areal in Bahnhofsnähe wurden vor zwei Jahren im Rahmen des europaweiten Architektenwettbewerbs „EUROPAN 16“ erarbeitet. Ziel dieser internationalen Ausschreibung war es, das städtebauliche Potential des zentrumnahen Hallenbad-Grundstücks optimal auszuschöpfen. Gewonnen hat das Projekt „Five Squares of new learning“, welches das gesamte Areal vom Bahnhof bis zum alten Hallenbad als belebtes und durchmischtes Stadtviertel sieht.

Die Detailpläne zur Nachnutzung des alten Hallenbad-Areals wurden nun präsentiert: Das Projekt trägt den Namen „Green Canyon“. Zuvor erworben wurde das Grundstück von zwei Grazer Unternehmen: GWS – der Gemeinnnützigen Alpenländische Gesellschaft für Wohnungsbau und Siedlungswesen m.b.H und der Zwei 2021 Haring GmbH.

„Der Startschuss für die Nachnutzung des Hallenbad-Areals erfolgte durch den Europan-Wettbewerb. Ziel war und ist es den Standort weiterzuentwickeln, das Areal direkt und rund um das Bahnhofsviertel zu revitalisieren. Das Siegerprojekt wurde nach den Prinzipien Leben, lernen und arbeiten erstellt.“
Stadtplanungsreferentin Stadträtin DI Constance Mochar 

Auf knapp 10.000 Quadratmetern soll zum einen eine aktive Entsiegelung stattfinden, eine belebte Erdgeschoßzone mit Nahversorger, gewerblichen Flächen bzw. Dienstleister sowie eine Kindertagesstätte und ein Kinderschutzzentrum entstehen. In den weiteren Geschoßen, es sollen maximal vier werden, entstehen Wohnungen. 

„Die Stadt Klagenfurt verfolgt seit dem letzten Stadtentwicklungskonzept das Prinzip der Verdichtung nach innen, es soll keine Zersiedelung mehr geben. Wir wollen urbane Potenziale aktivieren, das Hallenbad-Areal ist eines davon."
DI Robert Piechl, Leiter der Abteilung Stadtplanung

GWS-Geschäftsführer Dir. Ing. Johannes Geiger hat sich gemeinsam mit dem Unternehmen Zwei 2021 Haring Gmbh für das Grundstück entschieden: „Hauptgrund für den Kauf des Areals war zum einen die optimale Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, die Nähe zum Zentrum und mit der Nähe zum Bahnhof gibt es die perfekte Verbindung für die künftige Koralmbahn."
Dir. Ing. Johannes Geiger, Geschäftsführer der GWS

Gemeinsam mit Klagenfurter Stadtplanung wurden weitere Rahmenbedingungen abgeklärt, danach ein einstufiger Wettbewerb ausgeschrieben. Im Rahmen des Europan-Wettbewerbes gab es genaue Vorgaben bzw. einen Masterplan zur Nachnutzung des Areals. Am besten umgesetzt und somit als Sieger des einstufigen Realisierungswettbewerbes ging das Architektenbüro Pentaplan ZT-GmbH mit ihrer Idee des „Green Canyon“ hervor. 

Was ist im Detail geplant?

Auf dem Areal werden zwei größere Gebäude entstehen, die in der Mitte durch den sogenannten „Green Canyon“ getrennt sind.

„Green Canyon soll eine öffentliche Fläche werden, ein Park, ein urbaner Wald mit großkronigen Bäumen, Stauden und Sträucher, die zum Verweilen einladen für Groß und Klein."
Architekt DI Oliver Wildpaner, Pentaplan ZT-GmbH

Dachflächen sollen ebenfalls begrünt werden und die Möglichkeit für Photovoltaik-Anlagen bieten. Die zwei großen Gebäude sind jeweils in drei weitere Abschnitte aufgeteilt, in der Mitte wird es je eine große Fahrradhalle geben. Im Freien wird es keine Stellplätze für PKW´s geben, dafür sind drei getrennte Tiefgaragen geplant. Getrennt deswegen, damit genug Erdkörper und Wurzel für die darüber liegenden Bäume vorhanden sind. Das gesamte Projekt soll sich in die Nachbarschaftsgebäude gut integrieren.

Der Baustart wird im Jahr 2026 erfolgten, die Fertigstellung ist für 2028 geplant. Derzeit läuft das Ansuchen um Einleitung des integrierten Flächenwidmungs- und Bebauungsplanverfahren. Die Abbruchbewilligung für das alte Gebäude liegt ebenfalls bereits vor. Hier soll noch das Bebauungsplanverfahren abgewartet werden, ehe damit begonnen wird.