Stadt ehrte KAC-Ikone zum Karriereende

Thomas Koch, ein ganz Großer des österreichischen Eishockeysports und Vorbild für die Jugend, erhielt für seine Leistungen und Verdienste die Ehrenurkunde der Landeshauptstadt.

KAC-Ikone Thomas Koch erhielt im Rathaus die Ehrenurkunde verliehen.

KAC-Ikone Thomas Koch erhielt im Rathaus die Ehrenurkunde verliehen. Foto: StadtKommunikation/Pessentheiner

Sein Name ist mit dem Klagenfurter Eishockeysport untrennbar verbunden: Thomas „Tommy“ Koch. Mit Bekanntgabe seines Karriereendes am 22. April im Alter von 39 Jahren hat sich ein Kreis geschlossen. Denn bei seinem Stammverein EC KAC hat Koch in der Saison 1990/91 seine ersten Schritte auf dem Eis gemacht und in der Spielzeit 2022/23 auch seine letzten. Die Erfolge, die der Klagenfurter in über 20 Jahren Profi-Eishockey mit mehr als 1.500 Spielen feiern konnte, sind in Österreich herausragend und waren von zahlreichen Rekorden und zehn Meistertiteln (6 Mal mit dem EC KAC, 4 Mal mit dem EC Red Bull Salzburg) geprägt.

Diese beispielhafte Karriere mit großer Vorbildwirkung wurde nun seitens der Landeshauptstadt offiziell gewürdigt. Am Mittwoch erhielt der KAC-Eigenbauspieler im Rathaus im Beisein von Freundin Ivana und Sohn Noah von Bürgermeister Christian Scheider für seine Verdienste und Leistungen im sportlichen Bereich, insbesondere als Eishockeyprofi und Vorzeigesportler für die Jugend, die Ehrenurkunde der Landeshauptstadt.

„Ein langes Kapitel einer ganz besonderen Profikarriere mit außergewöhnlichen Leistungen über viele Jahre geht nun zu Ende. Thomas Koch ist ein absoluter Vorzeigesportler für die Jugend, der immer bescheiden, uneitel und bodenständig geblieben ist. Für ihn stand stets das Team im Fokus, seine Erfolge hat er stets auf die ganze Mannschaft übertragen. Thomas Koch hat Herausragendes im österreichischen Eishockey geleistet.“
Bürgermeister Christian Scheider

Zur Ehrung im Rathaus waren auch Kochs Eltern, KAC-Vizepräsident Dr. Hellmuth Reichel, Vertreter der Fanclubs Stiege 19 und Vikings sowie Vizebürgermeister Mag. Philipp Liesnig und die Stadträtinnen Mag. Corinna Smrecnik und Sandra Wassermann, BA, gekommen.

„Danke für diese spezielle Ehrung, die sehr viel Wert für mich hat. Ich durfte viele Jahre in Klagenfurt und auswärts verbringen, was ohne die Unterstützung meiner Familie nicht möglich gewesen wäre. Ich werde dem KAC erhalten bleiben, in einer Funktion, wo ich meine Tipps und Tricks weitergeben darf.“
Thomas Koch

Der Mittelstürmer gab schon mit 16 Jahren sein Debüt in der Saison 1999/2000 beim EC KAC in der höchsten österreichischen Liga. Er durchlief alle Juniorennationalteams in Österreich und war in der Saison 2003/04 erfolgreichster österreichischer Scorer und erfolgreichster Vorlagengeber der Play-Offs. Mit der Herren-Nationalmannschaft konnte er an den Weltmeisterschaften der Top-Division sowie in der Division I teilnehmen.

In der Division I wurde Koch im Jahr 2006 als bester Stürmer des Turniers ausgezeichnet und 2014 als bester Vorbereiter, ohne selbst ein Tor zu erzielen, Topscorer des Turniers. Er wurde auch in das All-Star-Team berufen und zum besten Spieler seiner Mannschaft gewählt. Darüber hinaus spielte Thomas Koch bei den Qualifikationsturnieren für die Olympischen Winterspiele 2006, 2010 und 2014.

Nach 24 Saisonen, über 1.500 Spielen als Profi, davon mehr als 800 beim EC KAC, zog einer der verdientesten und erfolgreichsten Spieler der KAC-Klubgeschichte den Schlussstrich unter seine sportliche Laufbahn. Ganz verabschieden wird sich Thomas Koch vom Eishockeygeschäft dennoch nicht – er bleibt den Rotjacken in beratender Funktion erhalten.

Thomas Kochs Karriere in den wichtigsten Zahlen

  • 1.508 Spiele als Profi (davon 891 für den EC-KAC, 354 für den EC Salzburg, 110 für Luleå Hockey und 153 für das österreichische A-Nationalteam)
  • 1.221 Scorerpunkte als Profi (davon 428 Tore und 793 Assists)
  • 1.297 Ligaspiele in Profiligen (IEL: 13, Bundesliga: 11, Uniqa-Liga: 140, EBEL: 909, SHL: 110, ICE: 114)
  • 58 Spiele in europäischen Klubbewerben (24 im Continental Cap, 23 in der Champions Hockey League, 11 in der European Trophy)
  • 153 A-Länderspiele (davon 74 bei Weltmeisterschaften, Olympischen Spielen oder Qualifikationen dafür sowie 79 freundschaftliche Länderspiele)