Jugendreferent fordert Waffenverbot für Privatpersonen

„Was muss noch passieren, bis wir begreifen, dass der private Besitz von Waffen eine reale Gefahr für unsere Gesellschaft darstellt? Es ist nicht nachvollziehbar, dass in Österreich über 1,5 Millionen Schusswaffen in Privatbesitz sind. Diese Zahlen sind alarmierend."
Vizebürgermeister Ronald Rabitsch, Jugendreferent

Experten warnen eindringlich: Der renommierte Jugendpsychiater Univ.-Prof. Paul Plener weist im ORF-Interview darauf hin, dass die Verfügbarkeit von Waffen direkt mit der Zahl von Tötungsdelikten und Suiziden zusammenhängt. Internationale Erfahrungen – etwa aus Australien, wo nach einem Massaker 1996 das Waffenrecht massiv verschärft wurde – zeigen, dass konsequente gesetzliche Maßnahmen Leben retten.

„Es ist besorgniserregend, dass 18-Jährige so leicht Zugang zu tödlichen Waffen haben – das sehen selbst Waffenhändler kritisch“, so Rabitsch weiter. „Wir müssen endlich handeln, bevor wir als Gesellschaft noch mehr junge Opfer beklagen müssen. Als Jugendreferent sehe ich es als meine Pflicht, für eine sichere Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen einzutreten.“

Rabitsch unterstützt damit ausdrücklich den Appell der Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr, die sich bereits für ein umfassendes Waffenverbot ausgesprochen hat. Gleichzeitig fordert er, dass Bund und Länder rasch gesetzliche Maßnahmen erarbeiten, um gefährliche Lücken im bestehenden Waffenrecht zu schließen.

„Ich werde die Forderung nach einem generellen Waffenverbot für Privatpersonen noch heute an die Bundesregierung übermitteln. Der Staat muss nicht nur reagieren – er muss präventiv handeln. Wir brauchen nicht mehr Waffen – wir brauchen Vernunft und entschlossenes Handeln“, so Rabitsch abschließend.