Statistik

Eine eigene Gruppe für Statistik sammelt Zahlen aus den verschiedensten Lebensbereichen der Kärntner Landeshauptstadt. Jährlich erscheint als Zusammenfassung das Statistische Jahrbuch mit rund 300 Seiten Zahlenmaterial. Zum Aufgabengebiet gehören auch Erhebungen, Analysen und Publikationen, Beiträge zur Stadtforschung und Großzählungen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Statistik-Gruppe arbeiten eng mit der Statistik Austria zusammen und geben gerne Auskunft über das aktuelle Klagenfurter Zahlenmaterial.

Auf unseren Seiten gibt es in tabellarischer und grafischer Form aktulles Zahlenmaterial aus den Bereichen Bevölkerung, Arbeitsmarkt und Tourismus.  Die Daten werden entsprechend der Periodizität der betreffenden Statistik laufend aktualisiert.


Interessante Links: 


Ihr Kontakt

MMag.a, Dr.in Gabriele STOISER

Abteilung Bevölkerungswesen

Abteilungsleitung Stellvertretung, Gruppenleiterin Statistik

Amtsgebäude Kumpfgasse
Kumpfgasse 20 / 3. Stock / Zimmer: 309 / 9020 Klagenfurt am Wörthersee

Michaela JERNEJ

Abteilung Bevölkerungswesen

Statistik

Amtsgebäude Kumpfgasse
Kumpfgasse 20 / 3. Stock / Zimmer: 305 / 9020 Klagenfurt am Wörthersee

Ricardo Alfred KÖSTENBAUMER

Abteilung Bevölkerungswesen

Statistik

Amtsgebäude Kumpfgasse
Kumpfgasse 20 / 3. Stock / 9020 Klagenfurt am Wörthersee

Statistisches Jahrbuch

Das Statistische Jahrbuch der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee ist ein umfassendes Nachschlagewerk, das eine Vielzahl von statistischen Informationen aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen enthält. Es werden die demografischen, sozialen und wirtschaftlichen Strukturen der Stadt beschrieben und Entwicklungen abgebildet. Ein Kapitel ist auch dem Städtevergleich gewidmet.

Das Statistische Jahrbuch ist erstmals 1950 erschienen. Schon im Jahr 1938 wurde mit der Sammlung statistischer Daten begonnen, die jedoch bis zur Beendigung des Krieges in erster Linie kriegswirt­schaftlichen Zwecken und danach bis 1949 zum Großteil der Lebensmittelkartenbewirtschaftung dienten. Dem Bedürfnis der Stadtverwaltung sowie anderen öffentlichen Verwaltungsstellen entsprechend, wurden ab 1949 systematisch Daten gesammelt und statistisch aufbereitet, um als Entscheidungsgrundlage für Planungs-, Gestaltungs- und Verwaltungszwecke dienen zu können.

Zahlenspiegel

Im jährlich erscheinenden Zahlenspiegel werden in kompakter Form die aktuellsten Daten zu Klagenfurt präsentiert. Der Folder bietet einen schnellen statistischen Überblick zu  verschiedensten Bereiche des Klagenfurter Stadtlebens.

Abgaben- und Gebührenspiegel

Der Abgaben- und Gebührenspiegel gibt einen aktuellen Überblick über die wichtigsten Gebühren, Steuern und Tarife.

Gebühren sind Geldleistungen, die als Entgelt für unmittelbar in Anspruch genommene Dienste eingehoben werden (z.B. Ausstellung eines Personalausweises, Müllabfuhr).

Unter Steuern versteht man Geldleistungen, denen keine unmittelbare Gegenleistung gegenübersteht (z.B. Kommunalsteuer). Diese fließen in das allgemeine Budget und dienen zur Finanzierung staatlicher Leistungen. Gebühren und Steuern kann man unter dem Oberbegriff Abgaben zusammenfassen.

Archiv - Bürgerbefragung 2003

Die erste Bürgerbefragung in Klagenfurt (2003) brachte ein hervorragendes Ergebnis für die Stadt. 91 Prozent der Befragten leben gerne oder sehr gerne in Klagenfurt, 80 Prozent sind sehr oder eher zufrieden mit dem Leben in der Kärntner Landeshauptstadt. Und die Lebensqualität wird nach dem Schulnotensystem mit 1,98 bewertet.
Verschickt wurden 5.000 Fragebögen mit 52 Fragen. Die Auswahl der Befragten erfolgte nach Alter, Geschlecht und Wohnort um einen repräsentativen Querschnitt zu erzielen. Geantwortet wurde anonym, der Rücklauf an Fragebögen betrug über 45 Prozent. 

Die Arbeitsmarktstatistik liefert Informationen zu Angebot und Nachfrage nach Arbeitskräften. Monatlich wertet das Arbeitsmarktservice Kärnten (AMS) die Arbeitslosenzahlen und die Zahl der offenen Stellen für Klagenfurt-Stadt aus. Jeweils am Monatsende werden stichtagsbezogen der Bestand an als arbeitslos vorgemerkten Personen und die dem AMS gemeldete Zahl der freien Arbeitsplätze erfasst.

2020 hat die Corona-Krise zu einer dramatischen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt geführt (durchschnittlich 5.783 Arbeitslose). Im Jahr 2021 kam es zu einer deutlichen Entspannung am Arbeitsmarkt (Durchschnitt: 4.542) und 2022 wurde die positive Entwicklung prolongiert. Mit durchschnittlich 3.830 arbeitslos vorgemerkten Personen lag die Arbeitslosigkeit auf dem Niveau von 2012 und damit auch deutlich unter dem Vorkrisenjahr 2019.

Im vergangenen Jahr hat sich der Arbeitsmarkt zwar nicht in dem Ausmaß positiv entwickelt, wie das 2022 der Fall war, jedoch ist die Zunahme der Arbeitslosenzahlen in den meisten Monaten moderat ausgefallen, überhaupt wenn man das niedrige Niveau des Vergleichsjahres berücksichtigt.

Der Jänner wies mit 4.969 Arbeitssuchenden als einziger Monat einen Rückgang um 1,6% gegenüber dem Vorjahreswert auf. In den Folgemonaten lag die prozentuelle Zunahme gegenüber den Monaten des Jahres 2022 zwischen 0,2% im Feber und 5,4% im Juli. Am geringsten war die Zahl der Arbeitssuchenden im Juni mit 3.324, um dann wieder – auch saisonal bedingt – auf 5.044 im Dezember zu steigen, was einem Plus von 2,7% gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres (4.912) entspricht.

Im Jahresdurchschnitt waren 2.296 Männer und 1.642 Frauen (2022: 2.172 bzw. 1.658) arbeitslos gemeldet, insgesamt 3.938 Personen (2022: 3.830; 2018: 4.817; 2017: 5.268). Der durchschnittliche Arbeitslosenbestand stieg damit im Vergleich zum Vorjahr zwar um 2,8% (+108), lag damit aber weiterhin deutlich unter den Zahlen des Vorcoronajahres 2019 mit durchschnittlich 4.603 Arbeitslosen. Hinzu kommen noch im Mittel 680 Personen in Schulung (2022: 604; 2018:750; 2017: 822). Die Zahl der offenen Stellen nahm wieder etwas ab. Waren es 2022 im Durchschnitt 1.913 (2018: 1.005; 2017: 773), so fiel diese Zahl im Jahr 2023 auf 1.763, d.h. es kamen etwas mehr als zwei Arbeitssuchende auf eine angebotene Stelle.

Von den Entwicklungen am Arbeitsmarkt waren die Altersgruppen in unterschiedlichem Ausmaß betroffen. Zugenommen hat die Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen. Mit durchschnittlich 329 Personen waren um 9% mehr Jugendliche als arbeitslos vorgemerkt als 2022 (302). Auch bei den Personen zwischen 25 und 49 Jahren gab es einen Zuwachs um 3,8% von durchschnittlich 2.136 auf 2.218. In der Altersgruppe der 50+-Jährigen wurde sogar ein leichter Rückgang um 1,1% verzeichnet (2023: 1.364; 2022: 1.379).

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen (über 6 Monate), ebenfalls ein Indikator für den Arbeitsmarkt, ist im Jahresdurchschnitt schon zum dritten Mal in Folge gesunken, von 1.379 auf 1.260, also um 8,6% (‑119; 2022: -31,7%; 2021: -7,9%). Betrachtet man die Gruppe der Langzeitarbeitslosen, die mehr als ein Jahr ohne Arbeit waren, so gab es erfreulicherweise ebenfalls einen deutlichen Rückgang um ein Fünftel (-20,5%) auf 687 (2022: 865 bzw. ‑35,4%; 2021: 1.338 bzw. +20,2%). Waren Im Jänner noch 753 Personen, deren Arbeitslosigkeit schon über ein Jahr andauert, im AMS-Register als arbeitslos vorgemerkt, so lag diese Zahl im Dezember nur mehr bei 685.

Die Zahl der jobsuchenden Akademiker, die mit Beginn der Sommerferien meist ansteigt und in den Folgemonaten etwas zurückgeht, kletterte gegen Jahresende auf ihren Höchststand von 383 Personen. Im Jahresdurchschnitt waren 192 Akademikerinnen und 138 Akademiker arbeitslos gemeldet, in Summe also 330 und damit um 4,3% weniger als 2022 (-10,6%; 2021: -17,6%). Ihr Anteil an den Arbeitslosen betrug im Mittel 8,4%.

Differenziert man nach dem Ausbildungsgrad zeigt sich, dass jeder zweite vorgemerkte Arbeitslose nur einen Pflicht­schul­abschluss aufweist, rund ein Drittel hat eine Lehre oder mittlere Ausbildung absolviert und nicht ganz jeder Zehnte eine Matura. Bis auf Personen mit einer akademischen Ausbildung gab es bei allen anderen Gruppen leichte Zuwächse bei den Arbeitslosenzahlen, die sich von +3,0% (Pflichtschulausbildung) bis +6,9% (Mittlere Ausbildung) bewegten.

Die etwas schwächere Entwicklung am Arbeitsmarkt haben vor allem Ausländerinnen und Ausländer gespürt. Während die durchschnittliche Zahl der österreichischen Arbeitslosen mit 2.666 (-0,9%) gegenüber dem Vorjahr nahezu gleichblieb, ja sogar geringfügig niedriger war, betrug der Zuwachs bei ausländischen Staatsangehörigen 11,6%. Über das Jahr gesehen waren im Mittel 1.272 Ausländerinnen und Ausländer (2022: 1.139; 2021: 1. 332), also rund ein Drittel aller vorgemerkten Arbeitssuchenden (32,3%), arbeitslos gemeldet.

Die Zahl der Lehrstellensuchenden lag im Jahresdurchschnitt bei 105 und damit auf dem Niveau der Vorjahre (2022: 103; 2021: 104; 2018: 117 bzw. -12,0%; 2017: 133 bzw. 6,3%). Die meisten Lehrstellen­such­en­­den gab es im September (131) und Dezember (124). Durchschnittlich wurden 103 offene Lehrstellen angeboten (2022: 123; 2021: 76; 2018: 62; 2017: 57), etwas weniger als im Vorjahr (-16,2%). Das größte Lehrstellenangebot gab es im Feber (129).

In den letzten zehn Jahren hat die Bevölkerung Klagenfurts kontinuierlich zugenommen. Mit 1.1.2024 waren 104.991 Personen in der Landeshauptstadt mit Hauptwohnsitz gemeldet, 54.945 Frauen und 50.046 Männer. Gegenüber dem Vorjahr gab es ein Plus von 0,39% (+413). In den beiden Vorjahren lag das Einwohnerwachstum bei 1,52% bzw. 0,87%. 21.970 ausländische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, 53,1% bzw. 11.662 aus EU-Ländern, leben derzeit in Klagenfurt, was einem Ausländeranteil von 20,9% entspricht. Gegenüber 2023 hat sich deren Zahl um 765 erhöht.

Untersucht man die demographischen Komponenten, so zeigt sich, dass ausschließlich die positive Wanderungsbilanz zum Bevölkerungswachstum beigetragen hat, die Geburtenbilanz ist in Klagenfurt schon seit langem negativ. So gab es im Jahr 2023 laut Statistik Austria um 259 Sterbefälle (1.104) mehr als Geburten (845), 2022 waren es 1.224 Sterbefälle und 851 Geburten, was einen Saldo von ‑373 ergibt. Dem standen 2023 insgesamt 7.516 Zu- und 6.711 Wegzüge gegenüber, was einem Plus von 805 Personen entspricht (2022: 9.618 Zu- und 7.526 Wegzüge, Saldo +2.092).

Differenziert man nach Wanderungstyp, so lag 2023 der Wanderungssaldo bei Außenwanderungen (mit dem Ausland) mit 982 (2022: +2.535) im Plus, während bei den Binnenwanderungen (innerhalb Österreichs) der Saldo mit -177 (2022: -443) negativ war, d.h. es zogen mehr Personen in andere Bezirke weg (5.185; 2022: 5.985) als von anderen Bezirken zu (5.008; 2022: 5.542). Innerstädtische Umzüge gab es 7.085 (2022: 7.518).

Die Zunahme ist hauptsächlich auf Migra­tions­gewinne bei den Ausländern zurückzuführen. So betrug 2022 das Plus aus Zu- und Wegzügen ausländischer Personen 2.091 (Inländer: +1). Der Wanderungssaldo bei Nicht-Österreichern war seit 2002 ununter­broch­en deutlich positiv, bei den Inländern gab es vor allem in den Jahren 2012 und 2013 ein spürbares Plus.

Jeweils rund 20% leben in den bevölkerungsreichsten Stadtteilen St. Martin/Waidmannsdorf (22.306 bzw. 21,2%) bzw. St. Peter/Welzenegg (21.240 bzw. 20,2%). Rund jeder Zehnte wohnt in Annabichl (11.454 bzw. 10,9%). Der einwohnermäßig kleinste Stadtbezirk – abseits der vier Innenstadtbezirke mit insgesamt 2.854 Einwohnern (2,7%) – ist Hörtendorf, wo 2,4% der Klagenfurter Bevölkerung (2.572) ihren Hauptwohnsitz haben.

Das Durchschnittsalter der Klagenfurterinnen liegt bei 45,9 Jahren, der Klagenfurter bei 42,3 Jahren (insgesamt 44,2 Jahre). 13,8% der Wohnbevölkerung sind unter 16, jeder Fünfte (21,6%) ist über 65.

Anmerkung: Weitere statistische Daten zu diesem Thema finden sich im Kapitel 3 des Statistischen Jahrbuchs der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee.

Hinweis!

Zu beachten ist, dass es unterschiedliche Zählweisen und damit Bevölkerungszahlen gibt. Wenn bei der Statistik des Bevölkerungsstandes neben den Hauptwohnsitzmeldungen aus dem zentralen Melderegister auch die Aufenthaltsdauer von Personen berücksichtigt wird, so ergibt dies eine andere Bevölkerungszahl. Werden nur die Personen zur Wohnbevölkerung gezählt, die mindestens 90 Tage ohne Unterbrechung in Österreich mit Hauptwohnsitz gemeldet sind, so liegt der Bevölkerungsstand mit 1.1.2024 in Klagenfurt am Wörthersee bei 104.866 Einwohner (STATA).

 

Die Stadt Klagenfurt am Wörthersee erstreckt sich auf einer Fläche von 120 km² jeweils rund 15 km in nord-südlicher und ost-westlicher Richtung. Sie ist administrativ in 15 Bezirke und 148 Zählsprengel eingeteilt. Das Stadtzentrum liegt in 446 m Seehöhe. Die höchste Erhebung im Stadtgebiet ist der Ulrichsberg mit 1.022 m, der tiefste Punkt die Gurkerbrücke mit 420 m.

Die heutige Ausdehnung erhielt Klagenfurt im Jahr 1973. Nachdem am 15. Oktober 1938 die Gemeinden St. Ruprecht, St. Martin, Annabichl und St. Peter in das Stadtgebiet eingegliedert wurden, folgten am 1. Jänner 1973 die Gemeinden Hörtendorf, Viktring und Wölfnitz sowie Teile von St. Peter am Bichl und Ebental (heute Ebenthal in Kärnten).

Rund ein Drittel des Stadtgebietes ist mit Wald bedeckt (32,5%), knapp 30% werden für die Landwirtschaft genutzt und 22,2% sind Bauflächen.

In Klagenfurt herrscht gemäßigt kontinentales Klima, d.h. im Jahresablauf kommt es zu relativ großen Temperaturschwankungen. So wurde im Vorjahr am 8. Feber die tiefste Temperatur von -11,7° und am 26. August die höchste mit 34,0° erreicht. Auch im Juni und Juli kletterte das Thermometer über 32°, das langjährige, mittlere Maximum in den Sommermonaten liegt hingegen nur zwischen 26,0°und 27,0°. Die höchste Temperatur im Jänner 2023 war +10,0°, während das mittlere Maximum nur bei 3,4° liegt. Auch im Dezember kletterte die Temperatur zur Weihnachtszeit auf 13,3°, was ungewöhnlich hoch für diese Jahreszeit ist.

Im Vorjahr gab es 21 Tropentage - deutlich weniger als 2022 (32) -, an denen das Thermometer die 30°-Grenze überschritt, und 74 Sommertage mit einem Maximum zwischen 25° und 30°.  Demgegenüber stehen 13 Eistage, an denen die Maximaltemperatur nicht über die Nullgrad-Marke hinauskam. An 106 Tagen war Klagenfurt in Nebel gehüllt, an 56 mit Schnee bedeckt.  Mit 1.930 Sonnenstunden lag die Sonnenscheindauer etwas unter dem langjährigen Durchschnitt. Im Vergleich zum Vorjahr, das hitzemäßig „extremer“ war, gab es weniger Tropen- bzw. Sommertage (2022: 32 bzw. 95), aber auch etwas weniger Eistage (2022: 20). 2023 war deutlich niederschlagsreicher als die Vorjahre. An insgesamt 259 Tagen hat es geregnet, am 4.8. sogar 64 mm. Die Gesamtmenge liegt bei 1.337 mm und damit um 80% über dem Vorjahreswert. 8 Stürme mit über 60 km/h fegten 2023 über die Stadt.

Anmerkung: Weitere statistische Daten zu diesem Thema finden sich im Kapitel 1 bzw. 2 des Statistischen Jahrbuchs der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee.

Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen

Im Kindertagesheimwesen stehen mehrere Betreu­ungs­formen für Kinder unterschiedlichen Alters zur Verfügung. Kindertagesstätten nehmen Kinder ab Vollendung des ersten Lebensjahres bis zum Ablauf des Kindergartenjahres, in dem das Kind das dritte Lebensjahr vollendet hat, auf. In Kindergärten werden Kinder vom beginnenden vierten bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr betreut, wobei die Altersgrenzen teilweise verschwimmen, also z.B. auch unter 3-Jährige in Kindergärten Aufnahme finden (alterserweiterte Kindergruppe). Für schulpflichtige Kinder stehen Horte zur Verfügung. Zusätzlich bieten Tagesmütter ihre Dienste an. Erhebungsstichtag für das Datenmaterial ist der 15. Oktober des jeweiligen Jahres.

Für die 5.129 Klagenfurter Kinder unter 6 Jahren stehen für das Kindergartenjahr 2023/24 insgesamt 43 Kindertagesstätten und 38 Kindergärten zur Verfügung. Für schulpflichtige Kinder, 2023 waren es in Klagenfurt 9.345, gibt es 16 Horte. Zusätzlich bieten 19 Tagesmütter ihre Dienste an.

1.058 Kinder werden in einer Kindertagesstätte betreut, 103 davon in einem städtischen. In den Kindergarten gehen 2.583 Kinder, wobei in den 13 städtischen Einrichtungen insgesamt 1.230 Kinder eingeschrieben sind. Von den 1.333 Kindern, die einen Hort besuchen, sind 736 in einem der 7 von der Stadt betriebenen. Bei Tagesmüttern sind 100 Kinder untergebracht, die meisten sind im Alter von 1 bis 3 Jahren (87).

Kindertagesstätten

Das Angebot an Betreuungseinrichtungen für Kinder unter drei Jahren hat sich in den letzten Jahren ständig erhöht und wurde auch gut angenommen. Acht von zehn Kindern sind in privaten Kindertagesstätten, rund jedes zehnte Kind in einer städtischen Einrichtung untergebracht. Die durchschnittliche Größe der betreuten Gruppen liegt bei 14. 209 Elementarpädagog:innen und 63 Kleinkinderzieher:innen sorgen sich um die 1.058 Kinder. Somit kommen rund 4 Kinder auf eine Betreuungsperson.

Kindergärten

Die Zahl der Kinder, die einen Kindergarten besuchen, ging gegenüber dem Vorjahr etwas zurück (‑3,1%). 42% der 2.583 Kinder werden in einem privaten, nicht ganz die Hälfte (47,6%) in einem städtischen Kindergarten betreut. Die durchschnittliche Gruppengröße liegt bei 21 Kindern. 263 Elementarpädagog:innen und 97 pädagogische Assistenzkräfte sorgen sich um das Wohl der Kinder. Die durchschnittliche Anzahl der Kinder pro Betreuungsperson liegt damit bei 7.

Horte

Mit dem Ausbau der schulischen Ganztagsbetreuung nahm die Zahl der städtischen Horte und damit auch der dort betreuten Kinder ab. So sank im Vorjahr die Zahl der Kinder insgesamt von 1.407 auf 1.333 (-5,3%). Durchschnittlich befinden sich 19 Kinder in einer Gruppe. Das im pädagogischen Kinderdienst eingesetzte Personal umfasst 99 Personen (inklusive pädagogischen Assistenzkräften), d.h. die Relation zwischen Kindern und Personal liegt bei 13.

Versorgungsgrad

Der Versorgungsgrad liegt bei den Fünfjährigen über 100%, was dadurch erklärbar ist, dass in Kindertagesstätten auch Kinder, die nicht in Klagenfurt ihren Hauptwohnsitz haben, eingeschrieben sind. So besuchten 113 auswärtige Kinder eine Kindertagesstätte (Anteil: 10,7%), 187 einen Kindergarten (Anteil: 7,2%) und 136 einen Hort (Anteil 10,2%). Auch bei den Vierjährigen ist der Versorgungsgrad mit 95,5% recht hoch, bei den Dreijährigen liegt er bei 83,8%.

KinderStadt

Für eine kurzzeitige Beaufsichtigung von Kindern ab zwei Jahren - auch außerhalb der Öffnungszeiten regulärer Kinderbetreuungseinrichtungen - steht die KinderStadt (Kooperation zwischen Stadt und „Hilfswerk Kärnten“) zur Verfügung.

2023 wurden insgesamt 2.437 Kinder betreut. Durchschnittlich frequentierten 10 Kinder pro Tag die KinderStadt. Am stärksten wurde die Einrichtung im August (504 Kinder) in Anspruch genommen.

Bürgerinnen und Bürger werden zu verschiedenen aktuellen Themen befragt, um deren Einschätzungen und Meinungen einzuholen.

Die Umfrage-Ergebnisse dienen sowohl der Politik als auch der Stadtverwaltung als wertvolle Planungs- und Entscheidungshilfe und geben Auskunft darüber, wie die Leistungen der Stadt von der Bevölkerung wahrgenommen und bewertet werden.

In Klagenfurt wird die Zahl der Ankünfte und Nächtigungen monatlich erhoben, zusätzlich findet einmal jährlich die Bestandserhebung statt, bei der die verfügbare Anzahl an Zimmern und Betten sowie die Art des Betriebes erfasst werden.

2023 wurde sowohl bei der Zahl der Ankünfte als auch der der Nächtigungen ein Rekordwert erzielt. Bei den Nächtigungen wurde erstmals die 500.000er Marke übersprungen. So wurden in Klagenfurt am Wörthersee 239.170 Ankünfte und 501.878 Nächtigungen verzeichnet, um 10.470 Ankünfte (+4,6%) bzw. 12.306 Übernachtungen (+2,5%) mehr als 2022, dem bisher besten Jahr.

Die Zahl der Ausländernächtigungen, die 2020 mit 113.920 ihren Tiefpunkt erreicht hat und in den Folgejahren deutlich zunahm (2021: +38,7% auf 157.972; 2022: +53,4% auf 242.341), konnte 2023 ein Plus von 2,7% verzeichnen. 249.003 Nächtigungen und 102.165 Ankünfte (+5,6%) schlugen zu Buche. Die Inländer­nächtigungen stiegen auf 252.875, was einem Zuwachs von +2,3% entspricht (2021: +16,4%; 2022: +16,3%), die Ankünfte auf 137.005 (+3,8%).

Insgesamt standen dem Besucher in Klagenfurt im vergangenen Sommer 87 gewerbliche Betriebe (4‑Stern: 10, 3-Stern: 13, 2/1-Stern: 8, Ferienhaus: 56) mit 2.611 Betten, 2 Jugendherbergen (365 Betten), 108 Privatquartiere (517 Betten) und 212 Betten in 9 sonstigen Unterkünften zur Verfügung. Auch ein Campingplatz lädt zum Verweilen ein. Veränderungen gegenüber dem Vorjahr gab es vor allem bei den gewerblichen Betrieben. Bei den 4-, 3- und 2/1-Stern-Betrieben schlossen je 2 Hotels. Ein 3-Stern-Betrieb wurde zu einem 2/1-Stern-Betrieb um kategorisiert. Die Zahl der Ferienhäuser stieg hingegen um 8, ebenso die Zahl der Privatquartiere (+10).

7 von 10 Nächtigungen, insgesamt 350.019 (69,7%), entfielen auf gewerbliche Beherbergungsbetriebe, wobei in etwa die Hälfte davon in Hotels der Kategorie 4-Stern (179.656; Anteil an gewerblichen Beherbergungsbetrieben: 51,3%) und rund ein Drittel (112.587; Anteil: 32,2%) in 3-Stern-Betrieben getätigt wurden. Auf den Campingplatz entfielen 15,1% aller Nächtigungen, insgesamt 75.557, auf die Privatquartiere 7,2% (36.225) und auf die Jugendherbergen 5,9% (29.585).

Die gewerblichen Beherbergungsbetriebe schlossen 2023 mit einem Nächtigungsplus von +3,3% (+11.149; 2022: +36,7%; 2021: +30,2%) ab, allerdings nicht alle Kategorien. Hierbei ist auch die Schließung mehrerer Hotels zu berücksichtigen (s. o.). Während die 3-Stern-Betriebe nichtsdestotrotz um 3,6% mehr Übernachtungen hatten, insgesamt 112.587, gab es bei den 4-Stern-Betrieben ein Minus von -3,11% auf 179.656 und bei den 2/1-Stern-Betrieben von -2,4% auf 16.193. Die Nächtigungen in gewerblichen Ferienwohnungen, deren Bettenangebot sich in den letzten Jahren signifikant erhöht hat (2023: +30,1%; 2022: +20,5%), stiegen um rund die Hälfte auf 41.583 (+47,6% bzw. +13.402).

Bei den Privatquartieren, deren Zahl in den letzten Jahren ständig gewachsen ist, gab es 2023 mit 36.225 Übernachtungen ebenfalls wieder ein zweistelliges Plus (+10,3%; 2022: +13,3%; 2021: +14,1%). Der Campingplatz, der relativ glimpflich durch die Krise kam (2020: -7,6%; 2021: +6,5%; 2022: +9,5%), litt unter den Wetterverhältnissen und hielt in etwa die Zahlen vom Vorjahr. So stieg zwar die Zahl der Ankünfte um 7,5%, die Zahl der Nächtigungen stagnierte jedoch bei 75.557 (+0,6%). Die Jugendherbergen, die 2022 noch einen Nächtigungszuwachs von +60,0% hatten, mussten ebenso wie die sonstigen Unterkünfte, die im Vorjahr ihre Zahlen sogar mehr als verdoppeln konnten (+107,1%), Einbußen hinnehmen. In den Jugendherbergen gab es 29.585 Nächtigungen (-5,3%), in den sonstigen Unterkünften 10.492 (-8,8%).

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste lag bei 2,1 Tagen, wobei der ausländische Gast mit 2,4 Tagen länger blieb als der inländische mit 1,8 Tagen. Am längsten verweilten Urlauber auf Campingplätzen (3,1 Tage).

Die Hälfte der Übernachtungen wurde von Inländern (252.875 bzw. 50,4%) getätigt. Das Nächtigungs­auf­kommen der deutschen Gäste, die mit 21,6% an den Gesamt­nächti­gungen das größte Aus­länderkon­tin­gent darstellten, ging gegenüber dem Vorjahr um 6,5% auf 108.372 zurück. Bei den Italienern, die mit 5,4% (27.106) an den Gesamt­näch­ti­gun­gen den zweitgrößten Anteil halten, betrug die Zunahme 6,9%, womit das Vorkrisenniveau fast erreicht wurde (2019: 27.904 Nächtigungen). Die Nächtigungszahl der Holländer (11.226 bzw. 2,2% aller Nächtigungen), die bevorzugt Campingurlaub machen und mit durchschnittlich 3,8 Tagen am längsten blieben, nahm um ein Fünftel zu (+20,5%). Während sich die Nächtigungszahlen der meisten Herkunftsländer erholt haben, kommt die Zahl der Nächtigungen aus dem asiatischen Raum nicht an das Vorkrisenniveau heran.

Anmerkung: Weitere statistische Daten zu diesem Thema finden sich im Kapitel 15 des Statistischen Jahrbuchs der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee.

Registerzählung

2011 wurde erstmals eine Registerzählung durchgeführt, die damit die traditionelle Volkszählung mittels Fragebögen abgelöst hat. Die Informationen werden ausschließlich Verwaltungsregistern entnommen. Als Basisregister fungieren das Zentrale Melderegister, das Gebäude- und Wohnungs­register, das Unternehmensregister und das Bildungsstandregister sowie das Register des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger. Hinzu kommen noch die Daten der Schul- und Hochschulstatistik und des Arbeitsmarktservice (Quelle: Statistik Austria).

Die Registerzählung umfasst wie die vorherigen Großzählungen die Volkszählung, die Arbeitsstättenzählung und die Gebäude- und Wohnungszählung. Wichtig für den Finanzausgleich ist die dabei ermittelte Bevölkerungszahl, die Bürgerzahl wiederum dient der Zuordnung der Nationalratsmandate auf die einzelnen Wahlkreise.

Für Klagenfurt am Wörthersee wurde mit Stichtag 31.10.2011 eine Bevölkerungszahl von 94.483 (50.315 Frauen und 44.168 Männer) ausgewiesen und eine Bürgerzahl, das ist die Zahl der Bevölkerung mit österreichischer Staatsbürgerschaft, von 84.133. Seit der letzten Volkszählung im Jahr 2001 gab es somit einen Zuwachs um 4.338 Personen, der sich aus einer positiven Wanderungsbilanz von 5.124 und einem Geburtendefizit von 786 ergibt. Die aktuelle Bevölkerungszahl entnehmen Sie bittehier

10.350 ausländische Staatsbürger waren zum Stichtag in Klagenfurt gemeldet, was einem Ausländeranteil von 11,0% entspricht. Betrachtet man die Zahl derjenigen, die nicht Österreich als Geburtsland haben, so erhöht sich die Zahl auf 14.462 Personen (15,3%).

98,3% der Klagenfurterinnen und Klagenfurter leben in 47.336 Privathaushalten mit einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 1,96, der Rest lebt in Anstaltshaushalten. In 45,7% der Privathaushalte lebt nur eine Person, in 29,4% zwei Personen und in 13,2% drei Personen. Nicht einmal jeder zehnte Haushalt beherbergt vier Personen (8,2%) und nur rund jeder dreißigste (3,5%) fünf und mehr Personen.

In Klagenfurt leben 25.175 Familien, davon jeweils rund 31% als Ehepaar ohne (7.711) bzw. mit Kind(ern) (7.764). Hinzu kommen 2.406 Lebensgemeinschaften ohne Kind und 1.895 mit Kind(ern). Darüber hinaus gibt es 5.399 Ein-Eltern-Familien (21,4%), wobei der größte Teil davon, nämlich 4.781, Mütter mit ihrem Kind bzw. ihren Kindern sind. 36,2% (9.112) Familien haben ein Kind, 18,5% (4.653) zwei Kinder, 4,1% (1.027) drei Kinder und nur 266 (1,1%) vier und mehr Kinder. Die durchschnittliche Familiengröße liegt bei 2,69, die durchschnittliche Kinderzahl pro Familie mit Kindern bei 1,51.

15,1% der Klagenfurter Bevölkerung über 15 Jahre (81.958) hat einen Abschluss einer Universität, Fachhochschule oder hochschulverwandten Lehranstalt, 17,3% haben eine Matura an einer allgemein- oder berufsbildenden höheren Schule und 29,4% eine abgeschlossene Lehre. Bezogen auf die Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren beträgt die Akademikerquote 21,3%.

Rund zwei Drittel (67,5%) der 15- bis 65-Jährigen ist erwerbstätig, bei den Männern liegt der Anteil bei 70,5%, bei den Frauen bei 64,7%. Insgesamt gehen 46.954 Klagenfurterinnen und Klagenfurter einer Erwerbstätigkeit nach. Die allgemeine Erwerbsquote ohne Alterseinschränkung beträgt 50,1%. Neun von zehn Erwerbstätige sind unselbständig beschäftigt, die meisten im Handel (15,3%), im Bereich Erziehung und Unterricht (12,8%) sowie in der öffentlichen Verwaltung (9,9%).

Die Arbeitsstättenzählung weist für Klagenfurt 8.832 Arbeitsstätten mit 71.140 Beschäftigten aus. 35.654 Personen pendeln zu Erwerbszwecken ein, 10.495 aus. 2001 waren es im Vergleich dazu 6.184 Arbeitsstätten mit 63.618 Beschäftigten und 31.280 Ein- bzw. 6.658 Auspendlern.

In der Landeshauptstadt gibt es 57.688 Wohnungen in 17.257 Wohngebäuden. Sechs von zehn Wohngebäuden sind Einfamilienhäuser, insgesamt 10.286. Klagenfurtweit stehen 20.150 Gebäude, die meisten davon sind in Privatbesitz (83,0%).

In 47.304 Wohnungen ist mindestens eine Person mit Hauptwohnsitz gemeldet. 45,6% dieser Hauptwohnsitzwohnungen werden durch die Eigentümerin bzw. den Eigentümer selbst genutzt. 22.573 (47,7%) werden vermietet. Die meisten haben eine Nutzfläche zwischen 60 bis unter 90m² (39,4%) bzw. zwischen 90 bis unter 130m² (25,0%) und 3 bis 5 Räume (69,2%).

Mehr Details bei Statistik Austria

Alle fünf Jahre gibt es in Österreich Nationalratswahenl, Landtagswahlen und die EU-Wahl, alle sechs Jahre Gemeinderats- und Bürgermeisterwahle., Bundespräsidentenwahlen.

Außerdem haben Bürgerinnen und Bürger im Sinne der direkten Demokratie die Möglichkeit  bei Volksabstimmungen, Volksbegehren und Volksbefragungen an politischen Entscheidungen mitzuwriekn.

Die Klagenfurter Wahlergebnisse seit 1945 finden sich in den Überblickstabellen. Ergänzt werden diese durch Wahlanalysen der aktuellsten Wahlen auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene, die detailreichere Informationen – auch auf Wahlsprengelebene – mit Text, Grafiken und Karten liefern.

 

Hier finden Sie die Ergebnisse der Wahlen in Klagenfurt

Wirtschaft - Registerzählung/Abgestimmte Erwerbsstatistik und Arbeitsstättenzählung

Sowohl die alle zehn Jahre durchgeführte Registerzählung als auch die seit 2008 jährlich stattfindende Abgestimmte Erwerbsstatistik wird zum Stichtag 31.10. durch Verknüpfung und Auswertung von Verwaltungs- (z.B. Hauptverband der Sozialversicherungsträger, AMS) und Registerdaten (z.B. Schul- und Hochschulstatistik, Unternehmensregister) von der Statistik Austria erstellt. Sie umfassen Merkmale zur Demographie, Bildung, zu Haushalten und Familien, sowie zur Erwerbstätigkeit und zum Pendeln. Die Arbeitsstättenzählung wird seit 2012 jährlich im Zuge der Abgestimmten Erwerbsstatistik durchgeführt.

Früher wurden Daten zum Erwerbsstatus oder Bildungsstand der Bevölkerung nur im Rahmen von Volkszählungen erhoben und standen damit nur alle zehn Jahre zur Verfügung. Durch den Umstieg von der klassischen Großzählung (umfasst Volkszählung, Arbeitsstättenzählung, Gebäude- und Wohnungszählung) auf eine Registerzählung wurde die Basis für jährliche Auswertungen geschaffen. Im Jahr 2021 fand die letzte Registerzählung statt. Unterschiede in den beiden Zählungen gibt es bei der Ermittlung der Bevölkerungszahl, da bei der Abgestimmten Erwerbsstatistik keine Wohnsitzanalysen (direkte Befragung der Betroffenen zur Ergänzung und Berichtigung bei Fragen betreffend den Hauptwohnsitz) durchgeführt werden und stattdessen ein mathematisches Modell zum Einsatz kommt.

Zum 31.10.2022 gab es 53.653 Erwerbspersonen (2021: 53.064) in Klagenfurt, 26.045 Frauen (2021: 25.799) und 27.608 Männer (2021: 27.265). Damit waren 51,5% der Klagenfurterinnen und Klagenfurter entweder erwerbstätig (50.235, 2021: 49.462) oder arbeitslos (3.418, 2021: 3.602). Die Erwerbsquote der 15- bis 64-Jährigen lag bei 76,3% (2021: 76,8%), bei den Männern war sie mit 79,3% (2021: 80,3%) etwas höher als bei den Frauen mit 73,3% (2021: 73,5%). Die entsprechende Erwerbstätigenquote, d.h. der Anteil der erwerbstätigen 15-bis 64-Jährigen an allen Einwohnerinnen und Einwohnern dieser Altersgruppe, betrug 71,3% (2021: 71,5%), die Arbeitslosenquote 6,4%. Bei den Männern gingen drei Viertel (73,9%) und bei den Frauen über zwei Drittel (68,8%) einer Beschäftigung nach. Rund jeder Zehnte war selbständig (5.102 bzw. 10,2%, 2021: 5.073 bzw. 10,3%). Zu den Nicht-Erwerbspersonen zählten 25.150 Personen mit Pensionsbezug, 13.464 Kinder unter 15 Jahren und 4.221 Schülerinnen und Schüler bzw. Studierende, sowie 7.733 sonstige Nicht-Erwerbspersonen (z.B. im Haushalt Tätige oder von Kapitaleinkünften lebende Personen).

In Klagenfurt waren Ende Oktober 2022 insgesamt 71.562 Personen in 10.637 Arbeitsstätten (2021: 70.811 bzw. 10.609, 2020: 69.140 bzw. 10.168, 2019: 70.110 bzw. 9.969) beschäftigt, wovon 36.213 in die Landeshauptstadt einpendelten, während 13.881 Klagenfurterinnen und Klagenfurt außerhalb der Stadt ihrer Arbeit nachgingen (2021: 35.843 bzw. 13.519). Aus den Gemeinden von Klagenfurt Land pendelten 13.374, aus dem Bezirk St. Veit an der Glan 4.488, aus dem Bezirk Völkermarkt 4.298 und aus Villach-Land 3.259 Personen nach Klagenfurt. Von den Klagenfurterinnen und Klagenfurtern arbeiteten 3.536 im Bezirk Klagenfurt Land, 2.007 in Villach Stadt und 1.644 im Bezirk St. Veit an der Glan. Der Index des Pendlersaldos betrug 145,4 (2021: 146,0), d.h. es gab um die Hälfte mehr Arbeitsplätze als in Klagenfurt wohnhafte Erwerbstätige.

Berücksichtigt man auch die temporär von der Arbeit abwesenden Personen (Personen in Mutterschutz, Eltern-, Bildungs- und Familienhospizkarenz, Waffen- oder Kaderübung des Bundesheeres und längerem Krankenstand) sowie Beschäftigungsverhältnisse von Personen, die keinen Hauptwohnsitz in Österreich haben, so gab es in Klagenfurt 2022 insgesamt 76.270 Beschäftigte (2021: 75.493, 2020: 73.095).

Die meisten Personen waren im Handel (7.514 bzw. 15,2%), im Gesundheits- und Sozialwesen (6.807 bzw. 13,8%) und in der Herstellung von Waren (4.391 bzw. 8,9%) beschäftigt, gefolgt vom Bereich Erziehung und Unterricht (4.121 bzw. 8,3%) und von der Öffentlichen Verwaltung (4.095 bzw. 8,3%).