Fahnenschwinger feierte 101. Geburtstag

Montagvormittag feierte der Klagenfurter Fahnenschwinger David Werdinig seinen 101-jährigen Geburtstag. Jahrzehntelang war er in der Brauchtumspflege tätig und gilt in diesem Bereich, auch über die Kärntner Landesgrenzen hinaus, als prägende Persönlichkeit. Ab 1969 übte der Klagenfurter das Fahnenschwingen alleine aus, um diesen Bereich der Volkskultur in Österreich wieder aufleben zu lassen. Mit Gleichgesinnten gründete er 1980 die „Klagenfurter Fahnenschwinger“. Seit jeher wirken sie bei Bundes- und Landestrachtentreffen, Festzügen, internationalen Veranstaltungen sowie vielen anderen Feierlichkeiten mit. Zuletzt schwang er die Fahne im Jahr 1996.

„David Werdinig hat Einzigartiges im Tätigkeitsfeld der Volkskultur für Klagenfurt und weit darüber hinaus geleistet. Ich bedanke mich für seinen unermüdlichen Einsatz im Bereich der Brauchtumspflege, gratuliere herzlich zum besonderen Geburtstag und wünsche alles Liebe und Gute und weiterhin viel Glück und Gesundheit.“
Bürgermeister Christian Scheider

Das Brauchtum liegt in der Familie: Bereits sein Vater und sein Großvater waren Mitglieder im Abwehrkämpferbund. Der Klagenfurter selbst brachte das Fahnenschwingen von Südtirol nach Kärnten zurück. Eine Tradition, die seit dem Ersten Weltkrieg in Kärnten nicht mehr ausgeübt worden war. Er war auch über 70 Jahre Mitglied der Edelweiß-Volkstanzgruppe. Selbst im hohen Alter blieb er aktiv: Mit 80 Jahren schuhplattelte er noch, u.a. bei der Brauchtumsmesse.