SoMa: 25 Jahre im Zeichen der Menschen und der Nächstenliebe
Das SoMa-Team, die Gründerinnen und Gründer, Partner, aber auch Kundinnen und Kunden des Klagenfurter Sozialmarktes begingen gestern, Freitagabend, im Congress Center in Pörtschach das 25jährige Bestehen. Eigentlich ist es, wie SoMa-Geschäftsführerin Theres Leber sagt, kein Grund zum Feiern im klassischen Sinn. Dennoch nutzt das SoMa-Team die Gelegenheit, mit einem gemeinsamen Abend langjährigen Partnern und Unterstützern zu danken und auch die Gemeinschaft, die mit Partnern und Kundinnen und Kunden entstanden ist, hochleben zu lassen. Zugleich will man auf die wichtige Aufgabe des SoMa im Bereich der Armutsbekämpfung aufmerksam machen. Die Einnahmen des Benefizabends zum Jubiläum, bei dem auch die Kärntner Kult-Band „Matakustix“ gespielt hat, kommen SoMa zugute.
Damals noch junger Gemeinderat und Landtagsabgeordneter, initiierte Bürgermeister Christian Scheider im Jahr 2000 nach Vorbildern in Deutschland und Linz den Sozialmarkt in Klagenfurt. Nach einem entsprechenden Antrag im Gemeinderat zu Jahresbeginn war rasch ein Geschäftslokal in der Kaufmanngasse gefunden. Schon im Sommer 2000 wurde der erste SoMa mit 20 Geschäftspartnern, die Lebensmittel für den Sozialmarkt lieferten, eröffnet. Bereits zu Jahresende waren 500 Menschen Kunden. Klagenfurt war Vorbild für weitere Standorte in Kärnten, mittlerweile haben 2.500 Personen mit geringem Einkommen die Möglichkeit, im SoMa günstig einzukaufen.
„Mir war es schon damals wichtig, eine Initiative gegen die Steigerung der Armut und gleichzeitig ein Signal gegen die Wegwerfgesellschaft zu setzen. Das sich diese Initiative so entwickelt hat und auch ein Vierteljahrhundert später stärker denn je für Menschen mit knappen Einkommensverhältnissen da ist, macht mich stolz, zugleich aber auch nachdenklich, wenn man auf die steigende Zahl an Menschen schaut, die diese Unterstützung dringend benötigen."
Bürgermeister Christian Scheider
Mit beim „Abend des Dankes und der Solidarität“ dabei war auch die Frau der ersten Stunde im Klagenfurter SoMa, Lieselotte Suette, die gerührt und stolz auf die Gründungszeit vor 25 Jahren zurückblickt: „Der Sozialmarkt ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Er ist eine wichtige ergänzende Einrichtung zu allen anderen sozialen Initiativen und wird heute mehr denn je dringend gebraucht. Es war eine wichtige Initiative unseres heutigen Bürgermeisters, nach dem Modell der ‚Tafel‘ in Deutschland und einem ähnlichen ‚Sozialmarkt‘ in Linz diesen auch in Klagenfurt umzusetzen. Ohne ihn und das großartige Team, das bis heute hinter dem Sozialmarkt steht, wären 25 Jahre nicht möglich“, so Suette, die bis 2022 SoMa-Geschäftsführerin war und nach wie vor mit unterschiedlichen Initiativen aktiv tätig ist.
In Klagenfurt gibt es heute einen SoMa-Laden in der Innenstadt (Priesterhausgasse 7) und einen in Waidmannsdorf (Kanaltaler Straße 19).
Nach Klagenfurter Vorbild wurden auch in Villach, St. Veit, Wolfsberg und Spittal an der Drau Sozialmärkte eingerichtet.
Via www.somaladen.at kann diese wichtige Initiative gerne mit Spenden für den Ankauf dringend benötigter Waren und zur Aufrechterhaltung des Betriebes unterstützt werden.
