Amazon startet Verteilzentrum in Klagenfurt
Der Standort wurde von Fraktal Development, einem deutsch-österreichischen Projektentwickler mit Spezialisierung auf logistische Lösungen für E-Commerce-Unternehmen entwickelt und von dem österreichischen Unternehmen hT-GU BAU verwirklicht. Die Fertigstellung des Gebäudes erfolgte nach nur neun Monaten Bauzeit. Bis zu 110 Fachkräfte waren auf der Baustelle beschäftigt. Insgesamt wurden über 40 Millionen Euro in die Errichtung des Verteilzentrums investiert. Anthony Pink, Geschäftsführer von Fraktal Development: „Gemeinsam mit unseren österreichischen Partnern konnte das Projekt in Rekordzeit umgesetzt werden. Es ist das Ergebnis einer zielführenden Zusammenarbeit zwischen der Landeshauptstadt Klagenfurt, Amazon und Fraktal Development als Projektentwickler. Die Umsetzung ermöglichten rund 200 österreichische Firmen – 14 davon direkt aus Kärnten. Ein Vorzeigeprojekt in der nationalen Last-Mile-Logistik.“
Bei dem Verteilzentrum kommen Pakete aus Amazons Logistik- und Sortierzentren in der Nacht an, werden von Amazon Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach Zustellrouten vorsortiert und am Folgetag an die Kunden zugestellt. Die Auslieferung – die sogenannte „letzte Meile” – erfolgt durch lokale unabhängige Lieferpartner. Das Liefergebiet des Verteilzentrums erstreckt sich über Klagenfurt und Umgebung bis in die westliche Steiermark.
„In Klagenfurt haben wir attraktive und sichere Arbeitsplätze geschaffen, unter anderem für Sortiermitarbeiter:innen, Disponent:innen und Führungskräfte. Zu Spitzenzeiten wie dem Prime Day oder Weihnachten werden uns zusätzlich saisonale Kolleginnen und Kollegen unterstützen. Insgesamt entstehen rund 100 Jobs“, sagt Standortleiter Jordan Kremnitzer. Darüber hinaus beschäftigen die drei lokalen Lieferpartner mehr als 100 Fahrerinnen und Fahrern, die für Amazon im Einsatz sind.
Christian Scheider, Bürgermeister von Klagenfurt: „Jetzt ist es endlich soweit, das Amazon Verteilzentrum kann seine Arbeit aufnehmen. Nach weniger als einem Jahr Bauzeit, wurde das Gebäude nun fertiggestellt. Mit der Entwicklung der Industrie- und Gewerbezone im Osten Klagenfurts (KIZ Ost) konnte Klagenfurt einen markanten Wirtschaftsschwerpunkt setzen. Die Neuansiedlung des Amazon Verteilzentrum bestätigt die erfolgreiche Ausrichtung der Landeshauptstadt als Betriebsansiedelungsstandort und, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind.“
Vizebürgermeister Philipp Liesnig, Finanzreferent Klagenfurt: „Das Paket ist geschnürt und das Verteilzentrum in Klagenfurt eröffnet. Mit der Ansiedelung werden viele Arbeitsplätze geschaffen und auf Elektromobilität gesetzt – ein wichtiger Schritt für die von uns forcierte moderne und nachhaltige Stadtentwicklung. Sehr positiv ist für mich als Finanzreferent auch die Kommunalsteuer, die wir nun jährlich bekommen werden.“
Stadtrat Max Habenicht, Wirtschaftsreferent Klagenfurt: „Als Wirtschaftsstadtrat der Landeshauptstadt bin ich über die Eröffnung des neuen Verteilzentrums Klagenfurt Ost sehr erfreut. Für die Menschen in unserer Stadt sind besonders die vielen entstandenen Arbeitsplätze ein toller Gewinn. Der Online-Handel ist für viele Betriebe bereits jetzt eine Chance ihre Produkte einem großen Kundenkreis anbieten zu können. Dieser Trend wird unmittelbar nicht aufzuhalten sein und von den Kunden immer stärker nachgefragt. Die Verschränkung von stationärem und Online-Handel wird zukünftig eine noch größere Herausforderung für unsere Betriebe sein, aber andererseits viele Entwicklungsmöglichkeiten bieten.“
In Österreich nutzen bereits viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) die Chancen des Online-Handels. Aktuell bieten über 2.500 KMU aus Österreich ihre Produkte bei Amazon an – darunter mehr als 400 aus Kärnten und der Steiermark. Auch der Klagenfurter Markus Miklautsch verkauft mit seinem Unternehmen Stilmelange seit mehr als 10 Jahren über den Amazon Marketplace und profitiert vor allem von den weitreichenden Exportmöglichkeiten: „Der Einstieg über den deutschsprachigen Marktplatz war für uns der erste Schritt internationale Kunden zu erreichen. Dank des einheitlichen Systems war es danach sehr einfach europaweit zu verkaufen. Inzwischen haben wir mit Hilfe von Amazon bereits in über 30 Länder weltweit exportiert, darunter die USA und sogar nach Sierra Leone.“
Amazon hat seine lokale Präsenz in Österreich seit der Eröffnung des ersten Standortes 2016 kontinuierlich ausgebaut. Aktuell verfügt Amazon in Österreich über vier Verteilzentren, ein Amazon Web Services (AWS) Büro im Wiener Icon Tower sowie einen Forschungs- und Entwicklungsstandort in Graz. Allein 2021 investierte Amazon über 160 Millionen Euro in Österreich, seit 2016 waren es insgesamt 330 Millionen Euro. Amazon beschäftigt in Österreich mittlerweile über 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die lokalen Lieferpartner schaffen in Summe nochmals über 600 Arbeitsplätze für Fahrer:innen.