Aus dem Stadtsenat: Klagenfurt will „Grüne Hauptstadt Europas“ werden

Die Landeshauptstadt wird sich für die begehrte EU-Auszeichnung „grüne Stadt Europas“ bewerben. Wie die Chancen dafür stehen, welche Errungenschaft es zur Finanzierung des 10-Minuten-Taktes der Klagenfurter Stadtbusse gibt und wie der Status zum Hackerangriff auf das Verwaltungsprogramm von Klagenfurt Wohnen ist, waren weitere Themen im Stadtsenat.

Neur Platz mit Rathaus und Lindwurm - Foto: StadtKommunikation

 

  • Klagenfurt möchte „Grüne Hauptstadt Europas“ werden

Der Titel „Grüne Hauptstadt Europas“ wird jährlich von der Europäischen Kommission an eine Stadt in Europa verliehen. Er geht an jene Städte, denen es im besonderen Maße gelingt, Umweltschutz und wirtschaftliches Wachstum unter Beibehaltung einer hervorragenden Lebensqualität zu kombinieren. Klagenfurt besitzt mit der Smart City Strategie, dem Smart Climate Lab, der EU-Cities Mission und den bereits erzielten CO2-Einsparungen ausgezeichnete Voraussetzungen um diesen begehrten Titel nach Klagenfurt zu holen.
Umweltreferent Vizebürgermeister MMag.Dr. Alexander Kastner brachte den Bewerbungsantrag in den Stadtsenat ein. Der Nutzen für Klagenfurt wäre enorm. Neben einem Preisgeld von 600.000 Euro, wäre die Stadt einmal mehr im nationalen und internationalen Rampenlicht. Ein Effekt, der sich auch positiv auf die Anziehungskraft von Investoren, Unternehmern, Arbeitskräften und auch Touristen auswirken würde. Der Gewinner zum begehrten Titel „Grüne Hauptstadt Europas 2026“ wird im Oktober 2024 feststehen.

  • 10-Minuten-Takt gesichert

Die Einführung des 10-Minuten-Taktes auf den Hauptlinien der Klagenfurt Mobil GmbH gilt als Erfolgsmodell und deutliche Qualitätssteigerung für Bürgerinnen und Bürger in Klagenfurt. Großer Vorteil dieser hohen Taktfrequenz ist es, dass sich die Fahrgäste dabei keine Fahrzeiten mehr merken müssen, denn der nächste Bus kommt ohnehin in wenigen Minuten. Dies verbessert das Busangebot deutlich und macht den Umstieg vom eigenen Auto auf den Bus leichter.
Eine solch hohe Taktfrequenz kostet allerdings auch mehr Geld. Umso erfreulicher war es daher für ÖPNV-Referentin Sandra Wassermann, BA zu berichten, dass hier ein Schulterschluss zwischen Land und Stadt gelungen ist. Im gegenseitigen Interesse, einen attraktiven öffentlichen Busbetrieb zu gestalten, wird das Land der Stadt ab dem Jahr 2024 einen jährlichen Förderbetrag von 4,4 Millionen Euro zur Verfügung stellen. War bisher die Förderung an die Verpflichtung der Dekarbonisierung der Busflotte gekoppelt, so ist diese Förderung davon nun losgelöst. Auch wurde der Vertrag auf unbefristete Zeit geschlossen, sodass für die Stadt und für die Klagenfurt Mobil GmbH eine entsprechende Planungssicherheit für die Zukunft gegeben ist.

  • City meets nature

An der Fachhochschule Kärnten gibt es den Universitätslehrgang „Management of Protected Areas“. Im Rahmen dieses Kurses arbeitet die Fachhochschule eng mit dem internationalen E.C.O. Institut für Ökologie zusammen. Das Europaschutzgebiet am Lendspitz-Maiernigg ist dabei ein zentrales Forschungsprojekt. Dies stellt für die Landeshauptstadt eine wichtige Bereicherung dar, denn es wird unter anderem dadurch laufend Öffentlichkeitsarbeit betrieben und die Entwicklung des Gebietes dokumentiert. Unter anderem gibt es auch am Uferpfad in den Sommermonaten Rangerinnen und Ranger, die Schulklassen sowie Besucherinnen und Besuchern das Schutzgebiet erklären.
Auf Antrag von Bildungsreferent Vizebürgermeister Mag. Philipp Liesnig unterstützt die Landeshauptstadt daher diesen Universitätslehrgang auch in diesem Jahr mit einem Betrag von 17.500 Euro.

  • Sportsubventionen

Wie bereits in einer eigenen Pressekonferenz bekanntgegeben, unterstützt die Landeshauptstadt umfassend sportliche Vereinsaktivitäten in der Stadt. Die Fördervergaben durchlaufen ein transparentes Berechnungssystem. Heute brachte Sportreferent Stadtrat Mag. Franz Petritz den entsprechenden Sammelantrag ein. Über 70 Sportvereine kommen damit in den Genuss einer Subvention. Die Gesamthöhe dieser beschlossenen Grundsubvention beträgt rund 300.000 Euro. Auch der Subventionsantrag für die Austria-Akademie zur Ausbildung der Jugendlichen durchlief den Stadtsenat.
Nähere Informationen können unserer separaten Presseaussendung mit dem Titel „Stadt investiert heuer über 4 Millionen Euro in den Sport“ entnommen werden (siehe elektronischer Newsroom der Stadt: https://www.klagenfurt.at/newsroom)

  • Verwaltungsprogramm von Klagenfurt Wohnen funktioniert wieder

Seit heute in der Früh funktioniert das Verwaltungsprogramm von Klagenfurt Wohnen wieder. Das hat Gerhard Scheucher, MBA, Geschäftsführer der IVK (Immobilien Verwaltung Klagenfurt GmbH), auf Einladung von Bürgermeister Christian Scheider im Stadtsenat berichtet. Wie bereits bekannt, gab es einen Hackerangriff bei jener IT-Firma, die dieses Programm inklusive der Kundendaten verwaltet. Diese IT-Firma ist ein renommierter Spezialist für derartige Verwaltungsprogramme und betreut in ähnlicher Form auch andere große Firmen. Ob tatsächlich von Klagenfurt Wohnen im Rahmen des Hackerangriffes auch Daten kopiert wurden, wird nun in einem nächsten Schritt geklärt. Vorsorglich wurde seitens der Stadt bereits eine Meldung gemäß DSGVO an die Datenschutzbehörde übermittelt.