Ehrenurkunde für Univ.-Prof. i.R. Dr. Gerhard Neweklowsky
Gerhard Neweklowsky wurde am 14. April 1941 in Linz geboren. Er maturierte 1959 am Bundesgymnasium Linz und studierte von 1959 bis 1966 Slawistik in Kombination mit Persisch an der Universität Wien mit Studienaufenthalten in Zagreb und Sarajevo. 1966 folgte die Promotion zum Dr. phil., danach wurde er Universitätsassistent am Institut für Slawische Philologie der Universität Wien.
1979 wurde Neweklowsky zum ordentlichen Univ.-Professor für Slawistik an der Universität Klagenfurt mit Zuständigkeit für den sprachwissenschaftlichen Bereich ernannt. Er war von 1995 bis 1999 Vizerektor und zuständig für Öffentlichkeitsarbeit und Außenbeziehungen an der Universität Klagenfurt. Er hat zahlreiche Gastprofessuren an renommierten ausländischen Universitäten absolviert und war von 1990 bis 2011 Mitglied der Balkankommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, deren Obmann er von 2007 bis 2008 war.
2000 wurde Neweklowsky an die Universität Wien berufen und ging dort 2006 in Pension. Eine wahre Besonderheit ist, dass Dr. Neweklowsky im Jahr 2002 zum wirklichen Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gewählt wurde, was eine außergewöhnliche Auszeichnung für einen Wissenschaftler darstellt.
Vor allem in seinen Funktionen als Vizerektor für Öffentlichkeitsarbeit und Außenbeziehungen sowie als Stellvertreter des Rektors hat sich Neweklowsky höchst verdient um die Universität Klagenfurt gemacht. Als Slawist und Träger mehrerer höherer amtlicher Funktionen im universitären und außeruniversitären Bereich hinterließ er in Klagenfurt und Kärnten unverkennbare Spuren.
Seine zahlreichen Verdienste und Leistungen im wissenschaftlichen, universitären und internationalen Bereich haben sowohl zum hohen Ansehen der Landeshauptstadt Klagenfurt aber insbesondere auch der Alpen-AdriaUniversität Klagenfurt beigetragen. Vor allem auf der Ebene der Slawistik rückte die bestehende Kooperation der Slawistik Institute der Universitäten Klagenfurt und Ljubljana in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses. Die stets guten Beziehungen des Instituts für Slawistik mit der Landeshauptstadt Klaggenfurt machten es möglich, dass der serbische Schriftsteller und Übersetzer Slobodan Miletic im Jahr 1982 als Erster das Klagenfurter Stadtschreiber-Stipendium bezog. Bekanntheit erlangte dieser als Übersetzer von Robert Musils „Schwärmern“.
Neweklowsky ist Verfasser von 20 Monografien und veröffentlichte im Laufe seiner wissenschaftlichen Tätigkeit mehr als 200 wissenschaftliche Aufsätze, mehr als 40 Rezensionen sowie eine Reihe weiterer Beiträge, die aufgrund ihrer Vielzahl nicht erfasst werden können. Während seiner Amtszeit an der Universität Klagenfurt (1979-2000) sorge Dr. Neweklowsky für rege mediale Berichterstattung über internationale Kongresse, Symposien und Tagungen.
„Dr. Neweklowsky ist nicht nur ein national, sondern auch international angesehener Wissenschaftler, der durch seine Expertise im Feld der Slawistik eine Bereicherung für die Klagenfurter Universität sowie das internationale Ansehen der Landeshauptstadt Klagenfurt war und noch immer ist. Wir dürfen uns glücklich schätzen, so renommierte Wissenschaftler in unseren Kreisen zu haben“, so Bürgermeister Christian Scheider.
Aus Anlass seines heurigen 80. Geburtstages lässt die Landeshauptstadt Klagenfurt, sein aktueller Wohnort, Herrn o. Univ.-Prof. i.R. Dr. Gerhard Neweklowsky die gebührende Anerkennung in Form der Ehrenurkunde zukommen.
„Ich bedanke mich für die Auszeichnung. Ich kam vor über 40 Jahren mit meiner Gattin nach Klagenfurt. Wir haben uns schnell zurechtgefunden und wurden gut aufgenommen. Besonders wichtig war mir während meiner Zeit auf der Uni Klagenfurt das von mir eingeführte Erasmus-Programm. Ich freue mich, dass auf der Urkunde auch vermerkt ist, für welche Leistungen sie mir verliehen wurde“, bedank sich o. Univ.-Prof. i.R. Dr. Gerhard Neweklowsky