Gert-Jonke-Preis 2023 für Olga Flor
Nach Alois Hotschnig (2011), Händl Klaus und Friederike Roth (2013), Julian Schutting (2015), Paul Nizon (2017), Ewald Palmetshofer (2019) und Ann Cotten (2021) wurde heute, Sonntagvormittag, die österreichische Schriftstellerin Olga Flor mit dem Gert-Jonke-Preis ausgezeichnet.
Die 1968 in Wien geborene Autorin studierte zunächst Physik und Kunstgeschichte und war anschließend im Multimedia-Bereich tätig, ehe sie sich der Schriftstellerei widmete.
Bereits mit ihrem Debütroman „Erlkönig“ hat Olga Flor für Aufsehen gesorgt, 2003 nahm sie am Ingeborg-Bachmann-Literaturwettbewerb in Klagenfurt teil. Ihr Roman „Die Königin ist tot“, eine Neuinterpretation von Shakespeares „Macbeth“, wurde in der dramatisierten Fassung als Theaterstück uraufgeführt. Die bekannte Kulturkritikerin Katja Gasser bezeichnet Flors 2021 erschienenen Roman „Morituri“ als gegenwärtig wichtigsten politisch-literarischen Text aus Österreich.
Der Gert-Jonke-Preis wurde von Kulturstadtrat Mag. Franz Petritz und Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser im Rahmen einer künstlerischen Matinee in der „Theater Halle 11“ am Messegelände vergeben.
„Als Kulturstadtrat ist es mir eine besondere Freude, den heurigen Jonkepreis an die Physikerin und Schriftstellerin Olga Flor zu überreichen. Wie Jonke zeichnet sie hervorragende Sprachkunst und ihre gesellschaftskritische Beobachtungsgabe aus.“
Kulturstadtrat Mag. Franz Petritz
Neben der Preisübergabe war die Aufführung des Werks „Erwachen zum großen Schlafkrieg“ von Gert Jonke und Olga Neuwirth durch den renommierten Schauspieler Eduard Wildner und die Solistin Laura Vokubratovic (Trompete) ein Höhepunkt des Vormittages.
Der Gert-Jonke-Preis wird alle zwei Jahre alternierend in den Kategorien Prosa, Dramatik und Lyrik vergeben und ist mit 15.000 Euro dotiert. Über die Preisträger entscheidet eine fachkundige Jury aus der jeweils aktuellen Kategorie – diesmal die Literaturkritiker Stefan Gmünder, Daniela Strigl und die Germanistin Renate Giacomuzzi.