Glanbrücke nach couragierter Klagenfurterin benannt

Die Glanbrücke in der Mantschehofgasse ist nach Apollonia Sablatnig benannt worden. Die Zusatztafel mit der Aufschrift „Apollonia Sablatnig, 1900 – 1980, Erwachsenenbildnerin und Leiterin der nach 1945 wieder begründeten Arbeiterkammerbibliothek in Klagenfurt“ erinnert an die engagierte Klagenfurterin.

Brückenbenennung nach Apollonia Sablatnig

Brückenbenennung nach Apollonia Sablatnig mit (v.l.) Walter Wutte (Neffe), Detlef Mostler (Großneffe), Dr. Peter Gstettner, Bgm. Christian Scheider, StR.in Mag. Corinna Smrecnik, Vzbgm. Prof. Mag. Alois Dolinar und Dr. Vinzenz Jobst. Foto: StadtKommunikation / Krainz

Apollonia „Lona“ Sablatnig (1900 – 1980) stammte aus einer Arbeiterfamilie, war Erwachsenenbildnerin und Leiterin der Arbeiterkammerbibliothek. Ab 1929 war sie Mitarbeiterin des späteren österreichischen Vizekanzlers DDr. Bruno Pittermann, der die Bildungsabteilung der Kammer leitete, die Bibliothek reformierte und zu einer profunden Erwachsenenbildungs­einrichtung ausbaute.

Wegen „widerständigen Verhaltens“ wurde Apollonia Sablatnig 1935 aus ihren Ämtern enthoben. Erst in der ersten Etappe der Wiedererrichtung der Arbeitnehmervertretung in Kärnten 1946 wurde Sablatnig Leiterin der restituierten AK-Bibliothek und verfasste mühsam über viele Jahre die ersten Bücherverzeichnisse nach dem zweiten Weltkrieg. Sie betrieb die Wiederherstellung so erfolgreich, dass die AK-Bibliothek bis heute als renommierte Bibliothekseinrichtung in Klagenfurt fortbesteht.

In Erinnerung und Würdigung der Leistungen Apollonia Sablatnigs wurde seitens der Stadt Klagenfurt die Glanbrücke in der Mantschehofgasse in „Apollonia-Sablatnig-Brücke“ benannt.