Klagenfurt investiert in Sicherheitsgefühl

Bürgermeister Christian Scheider diskutierte heute mit hochrangigen Vertretern der Stadtpolizei darüber, wie Klagenfurt noch sicherer gemacht werden kann. Anlass dazu war das Ergebnis einer breit angelegten Studie unter Frauen.

Straßenlaterne - Beleuchtung - Foto: Helge Bauer

Künftig sollen nahezu alle Straßenbeleuchtungen der Stadt auf LED-Licht umgestellt werden. Foto: Helge Bauer

Dr. Ute Liepold (Leiterin Visible) und DI Raffaela Lackner (Leiterin Architektur Haus Kärnten) waren Anfang März zu Gast im Stadtsenat und präsentierten dort das Ergebnis einer breit angelegten Studie unter Frauen, wie die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl in Klagenfurt verbessert werden kann. Der erarbeitete Punktekatalog galt als Grundlage für die heutige von Bürgermeister Christian Scheider initiierte Sicherheitsbesprechung im Rathaus.

Seitens der Stadtpolizei vertreten waren Stadtpolizeikommandant Oberst Ing. Arthur Lamprecht, BA MA und Chefinspektor Claus Kügerl. „In Klagenfurt gibt es Null Toleranz in Bezug auf Gewalt gegen Frauen. Werden wir bei einem Verdachtsfall gerufen und bestätigt sich vor Ort die Situation, so schreiten wir unmittelbar ein und sprechen sofort ein Betretungsverbot aus. Dieses stringente Einschreiten ist besonders effektiv und hilft den betroffenen Opfern“, so der Stadtpolizeikommandat. Hier sei man im Vergleich zu anderen Landeshauptstädten deutlich rigoroser und lässt keinen Interpretationsspielraum zu. Dieses strikte Vorgehen ist in Abstimmung mit dem Frauenhaus und auch dem Gewaltschutzzentrum koordiniert und erweist sich als bestmögliche Hilfestellung. Exakt 241 mal musste die Polizei im vergangenen Jahr ein derartiges Betretungsverbot aussprechen. 90 Prozent davon betraf gewalttätige Männer, 10 Prozent Frauen.

Auch gibt es in der Stadt bereits eine Vielzahl an Initiativen, um die Sicherheit stetig zu verbessern. Allen voran hat sich die Sicherheitsinitiative „Gemeinsam.sicher“ bewährt. Es ist dies ein konstruktiver Austausch zwischen Bürgern, Sicherheitskräften und der Stadtverwaltung. Auf Basis von Rückmeldungen aus der Bevölkerung konnten im Rahmen dieser Initiative bereits viele Plätze und Wege in der Stadt sicherer gemacht werden. Beispielsweise der Lendhafen, der in der Vergangenheit immer wieder für Probleme sorgte, wurde zwischenzeitlich mit einer lärmgesteuerten Lichtanlage ausgestattet. Diese reagiert auf den Lärmpegel in der Umgebung - umso lauter der Lärmpegel ist, desto heller wird die Beleuchtung. Auch werden beispielsweise bei einigen Parkanlagen die Hecken niedriger geschnitten, sodass der Park von der Straße einsehbar wird und damit besser von der Polizei kontrolliert werden kann.

„Klagenfurt ist eine sichere Stadt, das ist mir ganz wichtig zu betonen. Das soll auch so bleiben und deswegen müssen wir auch immer etwas tun, um dies zu verbessern. Aus diesem Grund habe ich mich heute mit den Experten an einen Tisch gesetzt.“ Bürgermeister Christian Scheider

Der heutige Termin diente daher auch dazu, nicht nur die aktuelle Ist-Situation zu analysieren, sondern auch allgemeine Verbesserungsmaßnahmen zu diskutieren. Gemäß dem Wunsch vieler Frauen werden neue Standorte für Sitzbänke gesucht. Auch wird der Forderung nach mehr Trinkwasserbrunnen in Angriff genommen. Ein neuer Brunnen entsteht beispielsweise bald am Heuplatz, der in den kommenden Monaten umgebaut wird. Weitere Standorte, unter anderem am Lendkanal werden geprüft.

Um das Sicherheitsgefühl in der Stadt zu verbessern, spielt auch die städtische Beleuchtung eine besondere Rolle. Auch hier sind bereits viele Maßnahmen in konkreter Umsetzung. So wie beispielsweise schon in der Luegerstraße und in der Ferdinand-Jergitsch-Straße bereits umgesetzt, sollen künftig nahezu alle Straßenbeleuchtungen der Stadt auf LED-Licht umgestellt werden. Diese sind weniger wartungsanfällig und erzeugen eine höhere Helligkeit in der Umgebung.

Um die Stadt gemeinsam sicherer zu machen, bedarf es aber vor allem auch der Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger. Bürgermeister Christian Scheider lädt alle Klagenfurterinnen und Klagenfurter ein, sich an diesem Prozess zu beteiligen. Gibt es einen Weg, einen Platz oder eine Straße, wo die Sicherheit verbessert werden soll, so kann dies beispielsweise im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Stadtteilgespräche zum Thema gemacht werden.  

Auch gibt es die elektronische Meldestelle „AugenAuf“ –  siehe: www.augenaufklagenfurt.at

Darüber hinaus steht das Bürgerservice service@klagenfurt.at, Tel. 0463 / 537 2750 zur Verfügung.