Klagenfurter Stadtwerke und Stadt Villach sorgen gemeinsam für günstigen Photovoltaik-Strom

Die „VDSG Villacher Dachstrom GmbH“, gegründet von der Energie Klagenfurt GmbH und der Stadt Villach, wird ab heuer PV-Anlagen auf Gebäuden mit gemeindeeigenen Wohnungen installieren. 1300 Villacher Mieterinnen und Mieter werden günstigeren Strom beziehen. Die jährliche CO2-Einsparung beträgt rund 4300 Tonnen.

Klagenfurter Stadtwerke und Villach gründen gemeinsam die VDSG Villacher Dachstrom GmbH. Foto: Villach

Klagenfurter Stadtwerke und Villach gründen gemeinsam die VDSG Villacher Dachstrom GmbH. Foto: Villach

Die Stadt Villach geht bei ihrer Photovoltaik-Offensive den nächsten großen Schritt: Sie gründet mit der Energie Klagenfurt GmbH, einer Tochter der Stadtwerke Klagenfurt AG, die „VDSG Villacher Dachstrom GmbH“. Ziel ist es, gemeindeeigene Wohnungen mit PV-Anlagen zu versorgen und Mieterinnen und Mieter günstigeren und umwelt-freundlichen Strom zur Verfügung stellen zu können.

3,5 Hektar für PV-Flächen

In Summe geht es um rund 35.000 Quadratmeter an PV-Flächen auf 85 Gebäuden. 1300 Mieterinnen und Mieter werden davon profitieren. Die ersten PV-Flächen könnten bereits heuer verwirklicht werden. Der Finanzierungaufwand beträgt Kalkulationen zu-folge rund vier Millionen Euro. Die Stadt Villach bringt ihren Anteil in Form der benötig-ten Dachflächen ein.

„Wir haben vor drei Jahren eine PV-Offensive gestartet und seither auf öffentlichen Ge-bäuden bei Sanierungen und Neubauten fast einen Hektar an PV-Flächen installiert. Die Kooperation mit der Energie Klagenfurt GmbH ist nicht nur ganz im Sinne unserer Zentralraum-Kärnten-Bemühungen, sondern gibt unserer PV-Offensive zusätzlichen Schub“, sagt Bürgermeister Günther Albel. „Wir kommen unserem obersten Ziel im-mer näher, als Stadt klimaneutral zu agieren und möglichst viele Emissionen zu ver-meiden.“ Der nächste Schritt seien Freiflächen-PV-Anlagen – als wichtige Ergänzung zu den Dächern. „Wir sind hier mit dem Land Kärnten, das Freiflächen bisher kritisch gegenübergestanden ist, in Verhandlungen.“

„Die Landeshauptstadt Klagenfurt hat es sich, als Klimavorzeigestadt, zum ehrgeizigen Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden. Daher wurde 2020 die Klagenfurt Dachstrom GmbH gegründet, die bereits 1,3 Million Kilowattstunden Sonnenstrom produzieren konnte und somit eine Ersparnis von rund 500 Tonnen CO2 als positive Bilanz aufweisen kann. Derzeit sind von den 365 öf-fentlichen Gebäuden in der Landeshauptstadt mehr als 60 mit Sonnenstrom ausgestat-tet. Weitere sind in Planung bzw. in Bau.“ Der Vorteil für die Nutzer der Immobilien liege nicht nur im nachhaltig produzierten Strom an sich, sondern auch darin, dass die Sonnenenergie vom grünen Dach ohne Netzgebühr genutzt werde. „Als Zentralraum-Kärnten-Referent freue ich mich, dass auch Villach diesen Schritt geht. Klimaschutz kennt keine Grenzen und nur gemeinsam schaffen wir diese große Herausforderung“,
Vizebürgermeister Prof. Mag. Alois Dolinar

„Meilenstein für PV-Ausbau“

Die Stadtwerke-Vorstände Harald Tschurnig und Erwin Smole nennen zentrale Daten des Projekts: „Wir unterstützen Gemeinden bei ihren PV-Projekten, weil uns die Erzeugung nachhaltiger Energie wichtig ist und wir ein wichtiger Partner bei der Umset-zung der Energiewende sind. Das Projekt in Villach ist ein weiterer Meilenstein für den Ausbau von PV-Anlagen auf städtischen Gebäuden. Hier werden wir innerhalb von zwei Jahren rund 3000 Kilowattpeak installieren und im Endausbau rund 3,5 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr in Villach für Villach erzeugen. Die CO2-Einsparung be-trägt bei diesem Projekt rund 4.300 Tonnen pro Jahr.“ Für Villachs Wohnungsreferenten Stadtrat Erwin Baumann ist die Initiative ein wich-tiges Signal: „Die Stadt Villach kümmert sich um ihre Mieterinnen und Mieter. Dazu ge-hört nach unserem Verständnis auch ein leistbarer Strompreis – gerade in so turbulen-ten Zeiten.“ Er hoffe, dass die einzelnen Dachflächen nun so rasch wie möglich mit PV-Anlagen versehen werden.