Lakeside Park startet kooperatives Planungsverfahren für weiteren Ausbau

In den nächsten Jahren wird der Lakeside Science & Technology Park weiter ausgebaut. Um hier von Anfang an alle Beteiligten, von den Anrainern bis hin zur Universität, Unternehmen und Naturschutz-Beauftragte mit ins Boot zu holen, wurde ein kooperatives Planungsverfahren gestartet.

Präsentierten das kürzlich gestartete kooperative Planungsverfahren zur nächsten Erweiterung des Lakeside Parks: Dr. Robert Korabl (Leiter des kooperativen Planungsverfahrens), Bürgermeister Christian Scheider, Stadträtin DI Constance Mochar sowie Mag. (FH) Bernhard Lamprecht (Geschäftsführer Lakeside Science & Technology Park) und Vzbgm. Mag. Philipp Liesnig. (v.l.)  Foto: StadtKommunikation /Hude

Präsentierten das kürzlich gestartete kooperative Planungsverfahren zur nächsten Erweiterung des Lakeside Parks: Dr. Robert Korabl (Leiter des kooperativen Planungsverfahrens), Bürgermeister Christian Scheider, Stadträtin DI Constance Mochar sowie Mag. (FH) Bernhard Lamprecht (Geschäftsführer Lakeside Science & Technology Park) und Vzbgm. Mag. Philipp Liesnig. (v.l.) Foto: StadtKommunikation /Hude

Der Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt ist seit dem Jahr 2005 ein wichtiger Impulsgeber für die Forschungs- und Technologielandschaft im Alpen-Adria-Raum. In 14 Gebäuden sind auf 38.000 m² vermietbarer Fläche 74 Forschungseinrichtungen und Unternehmen mit rund 1.800 Mitarbeitern angesiedelt. Aufgrund der wachsenden Nachfrage und der damit benötigten Infrastruktur plant die Lakeside Science & Technology Park GmbH eine schrittweise Erweiterung des Parks. Um hier möglichst früh alle Beteiligten miteinzubinden und für optimale Transparenz zu sorgen, wurde für die Erweiterung ein kooperatives Planungsverfahren gestartet. Anders als bei typischen Architekturwettbewerben und Ausschreibungen werden hier von Anfang an alle Stakeholder / Beteiligten (Universität, Stadt, Anrainer, Unternehmen, Architekten, Landschaftsplaner, Naturschutz etc.) miteingebunden. Ein dynamischer und interaktiver Prozess, bei dem mögliche Änderungen schon während der Planung berücksichtigt werden.

Hauptakteure des Verfahrens sind drei Teams aus Stadtplanern, Architekten und Landschaftsarchitekten, die in einem vorgeschalteten anonymen Wettbewerbsverfahren, zu dem 21 Büros eingeladen und 10 Büros Beiträge abgegeben haben, ausgewählt wurden. Die drei ausgewählten Planungsteams entwerfen unter der Leitung eines erfahrenen Verfahrenssteuerungsbüros in mehreren ganztägigen Workshops ein gemeinsames Zukunftsbild für den Park. Ein Verfahrensbeirat aus Experten unterschiedlicher Fachbereiche begleitet und berät die Teams.

Neben Vertretern der Stadtplanung Klagenfurt, die permanent eingebunden sind, können bei Bedarf auch andere Fachabteilungen der Stadt und des Landes gezielt einbezogen werden. Die zuständigen politischen Referenten und Gremien werden regelmäßig informiert und konsultiert.

Anrainer-Information

Parallel dazu startet ein Bürger-Konsultationsprozess, bei dem Anrainer über Fortschritte, Pläne und als „Fachleute für den Ort“ ihre Expertise einbringen können. Dabei wird besonders darauf geachtet, dass keine einseitigen Lösungen geschaffen, sondern ein optimales Gleichgewicht zwischen den Erweiterungsbedürfnissen des Parks und seiner ansässigen Einrichtungen und Unternehmen, den Entwicklungszielen der Stadt und des Landes sowie den Bedürfnissen der lokalen Arbeits- und Wohnbevölkerung gefunden wird. Aufbauend auf den Ergebnissen des kooperativen Planungsverfahrens wird die Stadt Klagenfurt den Flächenwidmungs- und Bebauungsplan überarbeiten und neu auflegen. Geplant ist dies für Mai 2024, ein tatsächlicher Baubeginn ist frühestens für das Jahr 2027 angedacht.

Die erste Bürger-Konsultationsveranstaltung findet am 25.01.2024 um 19 Uhr im Lakeside Park statt.

„Seit der Eröffnung 2005 schreibt der Lakeside Park Erfolgsgeschichte und stellt ein Aushängeschild für Klagenfurt und ganz Kärnten dar. Die geplante Erweiterung zum Arbeits- und Lebensraum ist daher der nächste konsequente und logische Schritt, vor allem im Hinblick auf die Koralmbahn und der damit einhergehenden Chancen, die es zu nutzen gilt. Durch den neuerlichen Ausbau sollen weitere innovative Unternehmen und junge Menschen nach Klagenfurt gezogen werden."
Bürgermeister Christian Scheider

„Im kooperativen Verfahren binden wir die Anrainer und Anrainerinnen sowie Interessierte früh in den Planungsprozess ein. Durch diese transparente Form der Bürgerbeteiligung können Bedenken früh diskutiert und die Anliegen und Bedürfnisse der Klagenfurter und Klagenfurterinnen ernst genommen werden. Die Erkenntnisse werden wir zudem für die Planungstische bei der Erstellung des Stadtentwicklungskonzeptes neu, wo es eine vergleichbare Möglichkeit zur Bürgerbeteiligung geben wird, nutzen.“
Stadtplanungsreferentin Stadträtin DI Constance Mochar

„Die große Nachfrage nach weiteren Flächen im Klagenfurter Lakesidepark ist für uns ein erfreulicher Auftrag, den Ausbau der weiteren Baustufen zu unterstützen. Der Lakeside Park ist ein Leuchtturmprojekt im gesamten Alpen-Adria-Raum und bietet Platz für zahlreiche Unternehmen und Forschungseinheiten wie der Universität Klagenfurt. Als Bildungsreferent sind mir neue Bildungskonzepte wie beispielsweise das „Educational Lab“ ein großes Anliegen. Junge Menschen werden für Wissenschaft und Forschung begeistert und auch den jüngsten Klagenfurterinnen und Klagenfurtern praxistaugliches Wissen aus dem Technologiebereich vermittelt.“
Beteiligungs- und Bildungsreferent Vizebürgermeister Mag. Philipp Liesnig

„Es freut uns im Lakeside Park den nächsten Schritt in Richtung Arbeits- und Lebensraum zu gehen. Die kooperative Planung des Parks zeigt wie Arbeiten und Leben in Ergänzung stattfindet. Neben Arbeitsplatzmöglichkeiten, Gastronomie und guter Infrastruktur sind auch Co-Working-Plätze im Außenbereich, Erholungs- und Sportmöglichkeiten sowie die Durchwegung des Areals ein Teil des Ausschreibungsverfahrens.“
Lakeside Science & Technology Park Geschäftsführer Mag. (FH) Bernhard Lamprecht

„Anders als in herkömmlichen Architekturwettbewerben, wo Gestaltungsvorschläge abgeholt werden, ohne mit den Teilnehmern in einen Dialog treten zu können, arbeiten in einem kooperativen Planungsverfahren die Beteiligten von Anfang an gemeinsam an der Erstellung eines städtebaulichen Plans. In den Workshops und in Zwischenarbeitsphasen werden in einem mehrmonatigen intensiven Arbeitsprozess – mit Inputs und Beratung durch den Verfahrensbeirat – optimale Lösungen für die Erweiterung des Lakeside Parks erarbeitet.“
Verfahrensleiter Dr. Robert Korab

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Website des Lakeside Science & Technology Parks