Neue Hauptlinien bei den "Öffis"
Mit der Einführung der Linie B wurde im Herbst 2019 die Verbesserung des öffentlichen Busnetzes in Klagenfurt eingeleitet. Jetzt folgen die nächsten Schritte: Bis 2024 werden die Hauptlinien A und C im Zehn-Minuten-Takt folgen.
Verkehrslandesrat Mag. Sebastian Schuschnig freut sich über die Einigung von Land und Stadt Klagenfurt: "Gemeinsam haben wir ein Paket über 4,2 Millionen Euro für die nächsten Jahre geschnürt. Damit erreichen wir eine enorme Verbesserung des Öffi-Angebotes, die direkt beim Fahrgast ankommen wird."
Bürgermeister Christian Scheider: "Schon jetzt sind 20 Millionen Fahrgäste in unserer Stadt unterwegs. 25 Prozent davon sind Einpendler. Daran erkennt man schon die Bedeutung des öffentlichen Netzes in Klagenfurt. Mit attraktiven Angeboten wollen wir die Zahl der Fahrgäste noch deutlich erhöhen. Wir haben ein klares Bekenntnis für die nächsten Jahre abgegeben. Mit dem Paket sind weitere Hauptlinien im 10-Minuten-Takt sichergestellt", betont Bürgermeister Christian Scheider.
Beteiligungsreferent Vizebürgermeister Mag. Philipp Liesnig: "Der öffentliche Verkehr ist uns ein absolutes Herzensanliegen, gemeinsam mit dem Land konnte der gordische Knoten durchschlagen werden. Am Ende wollen wir fünf Hauptlinien und acht Nebenlinien erreichen."
"Es ist ein Schulterschluss über alle Parteigrenzen hinweg", erklärt Verkehrsreferentin Stadträtin Sandra Wassermann. "Mit der Koralmbahn wird man künftig in 45 Minuten zwischen Klagenfurt und Graz fahren können, auch in der Stadt wird der öffentliche Verkehr beschleunigt, mit der Linie A schaffen wir einen Zehn-Minuten-Takt für Einpendler aus dem Norden. Auch für den Abendverkehr wollen wir nach der Entspannung der Pandemie wieder ein entsprechendes Angebot schaffen."
Der Ausbau des "Öffi"-Netzes ist ein großer Vorteil für alle, die die Innenstadt schnell erreichen wollen. "Die Taktung ist ausschlaggebend, um die Bevölkerung zum Umstieg auf den Bus zu bewegen. Das wird auch für eine Belebung der Innenstadt sorgen, wenn die Betriebe und Geschäfte problemlos mit dem Bus erreichbar sind."
Auch die Umwelt der Stadt wird massiv profitieren. Umweltreferent Vizebürgermeister Prof. Mag. Alois Dolinar: "Der Klimaschutz endet ja nicht an unserer Stadtgrenze, es geht nur durch die enge Zusammenarbeit mit dem Land Kärnten. Wir müssen immer offen darüber nachdenken, wie wir unsere Ziele erreichen können und da befinden wir uns wirklich auf einem guten Weg."
Der Leiter der Abteilung für Klima- und Umweltschutz, Dr. Wolfgang Hafner, spricht von einem "Meilenstein für den Klimaschutz in Klagenfurt": "Mit dem Ausbau von fünf Hauptlinien werden wir die Fahrgastzahlen bis 2030 verdoppeln, damit sparen wir bis zu 300.000 Tonnen CO2 ein, damit können wir bis zu 30 Millionen Euro an Strafzahlungen vermeiden. Dieses Geld hätten wir für CO2-Zertifikate ausgeben müssen."
Klagenfurt zeige damit, dass man es ernst meine mit den Klimazielen. Als nächster Schritt wird der Umstieg von den Dieselbussen auf Elektrobusse eingeleitet: Hafner: "Der Geruch und Lärm der Busse wird bald der Vergangenheit angehören, auch der Heiligengeistplatz wird sich bald verändern."
KMG-Geschäftsführer DI Erwin Smole: "Es sind sehr ambitionierte Ziele, die wir gemeinsam angehen werden. Ab September starten wir mit der Linie C, ab dem nächsten Jahr mit der Linie A. Jeder, der auf den Bus umsteigt, trägt wesentlich zum Klimaschutz bei."
Auch der "Klanabus" ist noch nicht vom Eis. Das Anrufsammeltaxi der KMG soll noch einmal in den Abendstunden getestet werden, sobald die Einschränkungen durch die Pandemie wieder weggefallen sind.