Siegerprojekt zum Bahnhofsviertel

„5 Squares of Learning“ lautet der Titel jenes Planungsprojekts, dass sich gegen 15 weitere Teilnehmer im EUROPAN 16-Wettbewerb für das Klagenfurter Bahnhofsviertel durchgesetzt hat. Die internationale Jury schätzt das starke Konzept, seine Klarheit in der Präsentation und ansprechende Erzählung.

Siegerprojekt zum Bahnhofsviertel

Die Organisation rund um den städtebaulichen Wettbewerb „EUROPAN 16“ unterstützt Städte dabei, ihre urbanen Potenziale bestmöglich auszuschöpfen. Junge Planer und Architekten können bei dem Wettbewerb ihre Ideen für die Städte einbringen und erarbeiten diese dann gemeinsam mit den Entscheidungsträgern von der Planung bis zur Umsetzung.

Klagenfurt hat ein Konzept für die städtebauliche Entwicklung des Bahnhofviertels über EUROPAN 16 ausgeschrieben, um gemeinsam mit den Kooperationspartnern der Stadtwerke, der Wirtschaftskammer und dem Autohaus Sintschnig das sieben Hektar große Areal zwischen Bahnhof und dem alten Hallenbad optimal ausbauen zu können.

In diesem Bereich der Stadt befinden sich auch die Berufsschule, der Makerspace und gewerbliche Flächen, die künftig für Bildungszenten und Wohnraum umgebaut werden sollen.

Seit heute, Montag, steht das Siegerprojekt fest:

„Das Projekt ‘5 Squares of Learning‘ der KOSMOS-Architects nimmt Anleihen aus der polyzentrischen Konfiguration der Stadt Klagenfurt und entwickelt in einem Gefüge aus neun Gebäuden, fünf Platzsituationen. Die Plätze haben dabei einen jeweils unterschiedlichen Fokus und Qualitäten. Positiv angemerkt wird, die räumliche Vielseitigkeit und die lebendige Nutzung in der Erdgeschosszone, sowie eine gelungene Verkettung dieser. Auch das Grünraumkonzept, sowie die Verbindung zum angrenzenden Stadtteil wird als positiv bewertet“, heißt es im Juryurteil.

Stadträtin Mag. Corinna Smrecnik bezeichnet das Siegerprojekt als Richtschnur für die zukünftige Entwicklung: „Das Siegerprojekt vereint viele Dinge, die mir als Stadtplanungsreferentin wichtig sind. Von der lebendigen offenen Erdgeschosszone, die als Treffpunk für die dort lebenden oder arbeitenden Menschen dienen soll, den unterschiedlichen Platzgestaltungen, aber auch der angedachten Entsiegelung und somit Schaffung von Grünraum sind Vorstellungen, die wir uns in der weiteren Gestaltungen der Stadt mehr als wünschen. Das Projekt fügt sich angenehm in das bestehende und die angrenzenden Viertel und wird in den weiteren Planungsschritten sicher einen Ort schaffen, an dem man lernen, arbeiten und wohnen bestens vereinen kann. Es ist mir eine besondere Freude, dass die Siegerprojekte – auch jene von Linz und Graz – dann im März 2022 in Klagenfurt ausgestellt und besichtigt werden können.“

Auch seitens der Klagenfurter Stadtplanung ist man mit der Entscheidung äußerst zufrieden: „Der Maßstab von Klagenfurt wurde gut aufgenommen, durch die Situierung der Baukörper und der Schaffung von 5 Plätzen – es schafft eine sehr gute Voraussetzung für eine optimale Durchwegung und Durchgrünung des Quartiers – es werden Orte der Kommunikation geschaffen – wir erwarten uns eine lebendige Erdgeschosszone“ sagt der Leiter der Klagenfurter Stadtplanung, DI Robert Piechl.

Im März erfolgt der Startschuss für uns für einen längerfristigen kontinuierlichen Planungsprozess. Dabei werden in der detaillierten Umsetzung in einzelnen Teilgebieten werden sicher noch Nachschärfungen erfolgen - Auch durch Architektenwettbewerbe. Die Umsetzung hängt auch von der Verfügbarkeit der Teilflächen ab und von den Investitionsvorhaben der Grundstückseigentümer.

 

  • EUROPAN ist der europaweit größte Ideenwettbewerb für innovativen Urbanismus und Architektur mit anschließendem Umsetzungsprozess. Im Rahmen von offenen Wettbewerbsverfahren, die EUROPAN seit 1989 alle zwei Jahre für junge, internationale Architekten und Städteplaner unter 40 Jahren auslobt, kooperiert EUROPAN mit ausgesuchten, europäischen Gemeinden und Entwicklern. (www.europan.at)