Stadtsenat: Finanzielle Hilfen der Stadt auch 2024 gesichert
Es sind die unterschiedlichsten Gründe, warum Menschen in finanzielle Not geraten. Die gestiegenen Preise in den vergangenen zwei Jahren haben zu einem rasanten Anstieg der beanspruchten Hilfeleistungen geführt. Seitens der Stadt gibt es eine Vielzahl an Soforthilfen, einmaligen Zuschüssen und dauerhaften Unterstützungen, die unmittelbar und rasch ausbezahlt werden können. Sozialreferent Bürgermeister Christian Scheider brachte die Anträge zur Verlängerung der nachfolgenden Hilfspakete in den Stadtsenat ein:
- Verlängerung der Stadtkarte und der Aktion „50 Prozent“
Besitzerinnen und Besitzer der Stadtkarte können bei einigen Institutionen in Klagenfurt vergünstigte Dienstleistungen in Anspruch nehmen, wie z.B. vergünstigte Tarife für tägliche Menüs in der städtischen Volksküche, ermäßigte Eintrittskarten zu Freizeitmesse, Herbstmesse, Familienmesse und einiges mehr.
Im Rahmen der Aktion „50 Prozent“ erhalten Besitzer einer gültigen Stadtkarte 50 Prozent Ermäßigung auf den Kauf von Bustickets der KMG Klagenfurt Mobil GmbH.
- Hilfspaket „Energiearmut“
Mit diesem Hilfspaket können Klagenfurterinnen und Klagenfurter unterstützt werden, die eine Überbrückungshilfe zur Bezahlung der Stromrechnung benötigen. Dieses Hilfspaket ist eine gemeinsame Aktion der Energie Klagenfurt GmbH, der Caritas und der Landeshauptstadt Klagenfurt. Bevor eine Unterstützung ausbezahlt wird, erfolgt eine professionelle Beratung durch einen Energieberater, um damit auch eine nachhaltige Hilfestellung zu gewährleisten. Das Hilfspaket ist mit 50.000 Euro dotiert, wovon der überwiegende Teil von der Energie Klagenfurt GmbH getragen wird.
- Sozialfonds
Auch in diesem Jahr wird der Sozialfonds der Stadt verfügbar sein. Mit diesem Fonds kann die Stadt rasch finanzielle Unterstützungen ausbezahlen. Die Notwendigkeit dazu ist ungebrochen hoch. Der Fonds ist mit 100.000 Euro dotiert.
- Klagenfurter Willkommenspaket
Bei der Geburt eines Kindes erhalten einkommensschwache Klagenfurterinnen und Klagenfurter nach zweimaligem Besuch bei der Eltern-/Mütterberatungsstelle ein finanzielles Willkommenspaket in der Höhe von 70 Euro.
- Sozialer Taxitarif für beeinträchtigte Personen
Viele Bürgerinnen und Bürger mit körperlicher Beeinträchtigung sind besonders auf die Nutzung von Taxis angewiesen. Dadurch entstehen beachtliche Mehrkosten. Mit diesem Hilfspaket werden die Mehrkosten abgefedert. Anspruchsberechtigte Personen erhalten einen Förderbetrag von bis zu 44 Euro pro Monat rückerstattet
Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl weiterer Unterstützungsmaßnahmen, die von der Stadt angeboten werden. Eine vollständige Übersicht und Informationen zur Antragsstellung gibt es auf der Homepage der Landeshauptstadt (www.klagenfurt.at) im Bereich „Finanzielle Hilfen“.
Lösung für beliebten Spazierweg
Im Rechtstreit um die Sperre des beliebten Gehweges zwischen Pichler-Mandorf-Straße in Richtung Wörthersee zeichnet sich eine Lösung ab. Das konnte Straßenbaureferentin Sandra Wassermann, BA berichten. In einem Vergleich wird die teilweise Verlegung des Gehweges als Lösung angepeilt. Dieser soll südlich des bisherigen Weges verlaufen und noch in diesem Jahr errichtet werden.
Maria-Tusch-Preis 2024
Frauenreferentin DI Constanze Mochar informierte, dass die diesjährige Verleihung des Maria-Tusch-Frauenpreises der Landeshauptstadt im Rahmen der Veranstaltung zum Internationalen Frauentag am 8. März stattfinden wird. Das Preisgeld beträgt 3.000 Euro. Ausgezeichnet werden Frauen, die sich besonders herausragend für Frauen, Mädchen und Geschlechtergleichstellung einsetzen. Dies umfasst beispielsweise Themen wie Verwirklichung der Geschlechterdemokratie, Sensibilisierung und/oder Beseitigung von Diskriminierung aufgrund des Geschlechts oder der geschlechtlichen Identität, Engagement zur Geschlechtergleichstellung und vieles mehr. Erstmals wurde der Preis im Jahr 2020 ausgelobt. Bisherige Preisträgerinnen waren Mag. Roswitha Bucher (Gewaltschutzzentrum Kärnten), Mag. Brigitte Janshoff (EqualiZ-Mädchenzentrum) und Dr. Ute Liepold (Autorin und Intendantin des Theaters Wolkenflug und Initiatorin von Visible).
Neubesetzung Marktkoordinator
Martina Derhaschnig ist die neue Marktkoordinatorin. Sie ging aus einem mehrstufigen Hearingverfahren als die Bestgereihte hervor. Derhaschnig war zuvor im Klagenfurt Stadtmarketing tätig und zeichnete sich unter anderem bereits für die Organisation des Afterwork-Marktes und die 75-Jahr-Feier des Benediktinermarktes verantwortlich. Der Stadtsenat nahm die Entscheidung einstimmig zur Kenntnis. Im Rahmen einer morgen stattfindenden Pressekonferenz wird sich Frau Derhaschnig persönlich vorstellen. Die Einladung dazu erfolgt in Kürze.
Botanischer Garten
Der Botanische Garten am Fuße des Kreuzbergls ist nicht nur bei Klagenfurterinnen und Klagenfurtern äußerst beliebt, sondern ist auch ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen. Neben der beeindruckenden Felskulisse des Kreuzbergls findet der Besucher vor allem eine Vielzahl an heimischen Pflanzenarten, die oftmals auch in der freien Natur äußerst selten geworden sind.
Betreiber des Botanischen Gartens ist das Land Kärnten. Dieses ersuchte die Stadt um eine vertraglich längere Verpachtung der Flächen, sodass dort auch nachhaltige Investitionen in die dortige Infrastruktur getätigt werden können.
Auf Antrag des für Facility Management zuständigen Referenten Max Habenicht, wurde daher die Verlängerung des bestehenden Pachtverhältnisses um weitere rund 50 Jahre, bis 31. Dezember 2070 beschlossen.
Regelwerk für Holding
Gemäß des im Dezember des Vorjahres gefassten Grundsatzbeschlusses zur Gründung einer Holding wurde auf Antrag von Beteiligungsreferent Vizebürgermeister Mag. Philipp Liesnig der Antrag zur konkreten Auftragsvergabe eingebracht und mehrheitlich beschlossen. Die Kanzlei WMWP Wiedenbauer Mutz Winkler & Partner Rechtsanwälte GmbH wird mit der Ausarbeitung der rechtlichen Regelwerke für die Holding beauftragt. Dies umfasst unter anderem den Gesellschaftsvertrag, Geschäftsordnung, Governance-Richtlinien und einiges mehr. In dieser neuen Holding sollen künftig Beteiligungsunternehmen der Stadt gebündelt werden um parallele Ressourcen besser nutzen und steuerliche Vorteile erwirken zu können.