Trannacher-Preis für Projekt "HERA"
Das Projekt „HERA – gemeinsam gegen Gewalt an Mädchen und Frauen“ wurde mit dem zum fünften Mal vergebenen Sieglinde-Trannacher-Würdigungspreis ausgezeichnet. Der mit 2.500 Euro dotierte Preis wird seit 2016 gemeinsam von Stadt, Volkshilfe und dem Kärntner Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung vergeben. Die Auszeichnung richtet sind an Vereine, Organisationen und Initiativen, die sich für soziale Gerechtigkeit und gegen Ausgrenzung einsetzen.
„Soziale Gerechtigkeit ist gerade in herausfordernden Zeiten wichtig und kann nicht genug gewürdigt werden. Es ist uns seitens der Stadt Klagenfurt ein großes Anliegen, die Bedeutung von sozialen Projekten und Initiativen zu unterstreichen und mit dem Sieglinde-Trannacher-Preis setzen wir jedes Jahr ein starkes Zeichen“, so Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz und Klagenfurts Sozialreferent Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler.
Vor dem Hintergrund der aktuellen prekären Flüchtlingspolitik, der anhaltenden Corona-Pandemie und der wachsende Bedrohung des gesellschaftlichen Zusammenlebens begegnet das Projekt HERA Diskriminierung und Ausgrenzung von Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund unter starker Einbeziehung der Betroffenen. Besonders ist bei HERA, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit eigener Flucht- oder
Migrationserfahrung auch zu „Role Models“, also zu Vorbildern und Expertinnen in eigener Rolle zum Thema Gewaltprävention ausgebildet werden. „Als Expertinnen ihrer Lebenswelt sollen sie ihre Erfahrungen, zum Beispiel in Workshops, an andere Jugendliche weitergeben“, erklärt Elisabeth Koch vom Mädchenzentrum.
Für die Ausbildung zum „Role Model“ ist Projektteam ist nach wie vor auf der Suche nach jungen Menschen zwischen 16 und 26 Jahren aus aller Welt, die Zeit und Lust haben, sich zu regelmäßigen Ausflügen, Sporteinheiten und Schulungsinhalten in Klagenfurt zu treffen.