Bildungsreferent Rabitsch: „Sichere Schulen brauchen klare Verantwortung – Prävention, Schutzmaßnahmen und Haltung gegen Radikalisierung“

Nach dem tragischen Amoklauf am BORG Dreierschützengasse in Graz zeigt sich der Klagenfurter Vizebürgermeister und zuständige Referent für Schulen, Ronald Rabitsch, tief erschüttert. In einer ersten Reaktion fordert er ein strukturiertes und langfristiges Maßnahmenpaket zur Stärkung der Sicherheit und Prävention an Schulen.

„Unsere Schulen müssen sichere Orte bleiben – frei von Angst, Radikalisierung und Gewalt. Dafür braucht es nicht nur Worte, sondern konkrete Maßnahmen. Die Zeit des Zuwartens ist vorbei“, so Rabitsch.

 

Zentrale Forderungen für die Schulen in Klagenfurt:

1. Sicherheitsenquete und koordinierte Prävention
Die Stadt Klagenfurt wird eine jährliche schulbezogene Sicherheitsenquete einführen. Ziel ist es, in Zusammenarbeit mit Polizei, Schulaufsicht, Pädagoginnen und Pädagogen, Psychologinnen und Psychologen und Blaulichtorganisationen Bedrohungspotenziale frühzeitig zu erkennen und präventive Strategien zu entwickeln. Themen wie Extremismusprävention, Medienkompetenz und Krisenintervention sollen dabei zentral behandelt werden.

2. Elektronische Zutrittskontrolle dringend erforderlich
Ein besonders sensibler Punkt betrifft die physische Sicherheit in Schulgebäuden. In fast jedem Protokoll von sicherheitstechnischen Begehungen findet sich folgender Satz: „Der Zutritt von schulfremden Personen ist uneingeschränkt möglich und mit bestehenden Einrichtungen nicht kontrollierbar. Eine Sicherheitsproblematik ist gegeben. Eine elektronische Zutrittskontrolle wäre laut Rücksprache mit mehreren Schulleitungen erforderlich!“ Rabitsch fordert daher die sofortige Umrüstung der Klagenfurter Schulen mit elektronischen Zutrittskontrollen!

3. Mehr psychosoziale Unterstützung für Schülerinnen und Schüler
Neben baulichen Maßnahmen braucht es auch personelle Entlastung: „Lehrpersonen stoßen bei der Betreuung psychosozial belasteter Kinder und Jugendlicher an ihre Grenzen. Es braucht endlich ausreichendes, professionelles Supportpersonal – Schulsozialarbeit, Schulpsychologie und Krisenintervention – dauerhaft und finanziert durch den Bund.“

4. Präventive Bildungsarbeit ausbauen
Mit gezielten Workshops an Schulen – zu Demokratieverständnis, digitaler Zivilcourage, Medienkritik und Konfliktbewältigung – will Rabitsch auch die inhaltliche Prävention stärken. Es brauche nicht nur Schutz nach außen, sondern auch Stärkung von Resilienz und sozialer Kompetenz innerhalb der Schulgemeinschaft.

„In enger Abstimmung mit Bürgermeister Christian Scheider wollen wir noch vor dem Sommer eine gemeinsame Plattform mit allen relevanten Akteuren – aus Bildung, Sicherheit, Sozialem und Verwaltung – einrichten. Denn nur im Schulterschluss wird es gelingen, Schulen zu dem zu machen, was sie sein müssen: sichere Lern – und Lebensräume für die nächste Generation.“

Vizebürgermeister Ronald Rabitsch