Goldene Medaille für Mag. Cervenka
„Es ist mir eine große Ehre und Freude, dass ich als Frau, einer engagierten Frau, die sich, man kann fast sagen ihr Leben lang für Frauen, Chancengleichheit und Integration engagiert, die höchste Auszeichnung, die die Stadt vergeben kann, verleihen darf“. Mit diesen Worten überreichte Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz Mag. Maria Cervenka die Goldene Medaille der Landeshauptstadt Klagenfurt. Maria Cervenka ist als Frau bekannt, die eher für andere da ist als selbst im Mittelpunkt zu stehen, so fügte Bürgermeisterin Dr. Mathiaschitz hinzu: „Sehen Sie dies als einen Tag, an dem Ihnen die Stadt offiziell danke sagt“.
Die Bürgermeisterin übergab die „Goldene Medaille“ sowie die dazugehörige Urkunde im Beisein der Stadträte Christian Scheider, Markus Geiger und Frank Frey, der Klagenfurter Frauenbeauftragten Mag. Astrid Malle, sowie Familienmitgliedern, Freunden und beruflichen Wegbegleiterinnen von Mag. Maria Cervenka.
Die Geehrte bedankte sich für die Wertschätzung und Ankerkennung ihrer Leistungen im Bereich Frauen- und Integrationsarbeit, keine Wohlfühlthemen, sondern Bereiche, für die man breite Schultern und einen langen Atem braucht. „Es liegt aber noch sehr viel vor uns“, so Maria Cervenka, vor allem in der Bewusstseinsarbeit. Denn mit Geld könne man Deutschkurse bezahlen, doch ohne Wertschätzung und Achtung ist es für Frauen aus anderen Kulturen schwierig, integriert zu werden. Begonnen hat sie ihre Dankesworte mit einem Gedicht der deutschen Lyrikerin Hilde Domin: „Nicht müde werden sondern dem Wunder leise wie einem Vogel die Hand hinhalten.“
Maria Cervenka wurde am 9. April 1952 in Villach als zweites von 7 Kindern geboren. Nach der Volks- und Hauptschule begann sie eine Friseurinnenlehre in Villach. Im Jahre 1985 maturierte Maria Cervenka an der Abendhandelsakademie in Klagenfurt.
Da sie sich schon immer für Literatur interessierte, entschloss sie sich 1986 für ein Studium der Germanistik in Verbindung mit Medienkommunikation an der Alpen Adria Universität in Klagenfurt, welches sie mit ausgezeichnetem Erfolg abschloss. Zu dieser Zeit widmete sich Mag. Cervenka verstärkt der Literatur und hatte etliche Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften wie „Lichtungen“, „perspektive“, „Die Rampe“, „Skript“ oder „Dum“. Auch Lesungen gab es in Klagenfurt, Graz und Wien.
Seit Ende der neunziger Jahre ist Mag. Maria Cervenka für die „Projektgruppe Frauen“ tätig. Ab 2009 gab es unter ihrer Führung die Einführung von Deutschkursen für Ausländerinnen, deren Zahl sich im Laufe der Jahre immer mehr ausweitete. Für Ihre besonderen Leistungen in der Projektgruppe wurde Mag. Cervenka im Jahre 2014 mit der „Femme 2014“ ausgezeichnet, im selben Jahr erhielt die „Projektgruppe Frauen“ das Recht zur Führung des Klagenfurter Stadtwappens verliehen.
Die „Projektgruppe Frauen“ war seit den Anfängen eine Plattform von Frauen für Frauen und ein Ort der Begegnung und Weiterbildung. Es ist der Verdienst von Frau Mag. Cervenka, dass sich diese Organisation stets weiterentwickelte und immer mehr Frauen aus aller Welt in den Focus rückte. Integration und kultureller Austausch bekamen immer mehr Bedeutung.
Maria Cervenka leistete unglaubliche Pionierarbeit und war eine absolute Vorkämpferin, die im Bereich Frauen- und Integrationsarbeit enorme Aufbauarbeit leistet hat.