Kläranlage testet neue Technik

Die „Gleichstrom-Ultraschalldesintegrationsanlage“ ermöglicht die Senkung der Entsorgungskosten für Klärschlamm und verringert den Einsatz von Chemie. Über die Anschaffung soll nach dem Ende der Testphase Anfang 2021 entschieden werden.

Entsorgungsreferent Vzbgm. Wolfgang Germ besichtigt die neue Technik, die bei der Kläranlage getestet wird

In der Klagenfurter Kläranlage in der Boltzmannstraße landen täglich etwa 40 Millionen Liter Abwasser aus der Landeshauptstadt und den 12 Umlandgemeinden des Wasserverbandes Wörthersee Ost. Damit die Infrastruktur rund um die Uhr einsatzbereit bleibt, werden immer wieder Investitionen vorgenommen. Seit Oktober wird jetzt eine neue, mobile Versuchsanlage getestet. Diese „Gleichstrom-Ultraschalldesintegrationsanlage“ zerstört Bakterienzellen im Faulschlamm. Damit werden Abwasserinhaltsstoffe frei, die von Bakterien in zusätzliches Klärgas umgesetzt werden. Dieses Klärgas wird verstromt und damit der Feststoffgehalt reduziert.

Durch diesen Vorgang können auch die Entsorgungskosten für den Klärschlamm reduziert werden. Gleichzeitig verringert sich der Einsatz von chemischen Flockungshilfsmitteln zur besseren Klärschlammentwässerung. „Durch den mehrmonatigen Versuch mit der mobilen Mietanlage wollen wir die Wirtschaftlichkeit der Technik prüfen. Anfang nächsten Jahres werden wir auf Basis der Erkenntnis über die Anschaffung einer stationären Anlage entscheiden“, erklärt Entsorgungsreferent Vizebürgermeister Wolfgang Germ.