Klimafitter Erholungswald in Welzenegg

Das Stadtgartenamt nimmt in den nächsten Wochen im kleinen Waldstück zwischen Welzenegger Zeile und Glan einen Pflegedurchgang vor. Neue Laubbäume werden gepflanzt, absterbende und nicht anpassungsfähige Gehölze entfernt. So entsteht ein gesunder, klimafitter Mischwald, den auch Erholungssuchende nutzen können.

Arbeiten im Glan-Erholungswald

Stadtrat Max Habenicht überzeugt sich vor Ort von den Arbeiten im Glan-Erholungswald. Foto: StadtKommunikation / Wajand

Der Klimawandel schreitet spürbar voran. Das hat auch Auswirkungen auf die heimischen Wälder. Denn Bäume können sich wegen ihrer langen Lebensdauer nur ganz langsam an Veränderungen der Umwelt anpassen. Das macht bestimmte Baumarten wie die Fichte anfälliger als andere. Da Bäume viel CO2 aufnehmen können, sind Waldbestände wichtige Unterstützer im Kampf gegen den Klimawandel. Daher arbeitet die Landeshauptstadt Klagenfurt mit der Abteilung Stadtgarten kontinuierlich und vorausschauend daran, eigene Waldbestände klimafit, attraktiv und zugänglich zu gestalten.

Jetzt fällt der Startschuss für das Projekt „klimafitter Glan-Erholungswald“. Das Stadtgarten-Team setzt in den nächsten Wochen verschiedene waldbauliche Entwicklungsmaßnahmen an dem Waldstück zwischen Welzenegger Zeile und Glan um. Bestehende vitale Laubbäume werden gepflegt und um weitere ergänzt. Absterbende und nicht anpassungsfähige Gehölze werden entfernt. So wird das Wäldchen in einen gesunden, klimafitten Mischwaldbestand umgewandelt.

„Die Entwicklung solcher Klimawäldchen ist ein wichtiger Faktor für jede Stadt. Denn sie tragen nicht nur zur Luftverbesserung bei, sondern steigern auch die Lebensqualität und bieten innerstädtische Naherholungsgebiete. Dank den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Stadtgartenamtes sind wir in Klagenfurt immer am Puls der Zeit."
Stadtrat Max Habenicht

Solche Waldbestände innerhalb der Stadt sind zugleich wichtige städtebauliche Freiräume mit einer hohen Erholungsfunktion. Um Erholungssuchenden einen möglichst einfachen Zugang zum Glan-Erholungswald zu ermöglichen, wird auch ein schmaler Steig aus Splitt und Schotter angelegt. Darüber hinaus werden die Stämme einiger Altbäume stehen gelassen. Diese sollen zukünftig als Habitatbäume fungieren (Insekten, Höhlenbrüter…). Liegendes Totholz wird teilweise belassen bzw. in Benjes-Hecken verbaut, die sich in weiterer Folge zu einem naturnahen Strauchbestand entwickeln und zahlreichen Insekten, Kleinsäugern und Vögeln als Lebensraum dienen. Darüber wurden bereits ca. 100 heimische  Wildsträucher gepflanzt, die ebenfalls eine wichtige Lebensgrundlage für die Tierwelt darstellen werden.

Außerdem wird der das Wäldchen begleitende, artenreiche Wiesenbestand belassen und nicht in monotone Rasenflächen umgewandelt.

„Siedlungsnahe Freiräume sind ein wesentlicher Faktor der Alltagsqualität eines Wohnquartiers. In Welzenegg schreitet die Siedlungsentwicklung voran. Mit der Adaptierung dieses Bestandes zu einem kleinen Erholungswald mit hoher Biodiversität schaffen wir einen zusätzlichen, mikroklimatisch angenehm zu erlebenden städtischen Freiraum und leisten auch einen Beitrag zur Biodiversität.“

 Stadtgarten-Direktor DI Heinz Blechl