Verfahrensexperte: Bis Jahresende ist neuer Hülgerthpark-Betreiber gefunden

Das Vergabeverfahren für das städtische Seniorenwohnheim läuft. Es werden Gespräche mit interessierten Unternehmen geführt, alle Friste können eingehalten werden. Für Bewohner und Mitarbeiter des Hülgerthparks besteht kein Grund für Verunsicherung, das betonten die Projektverantwortlichen.

Elke Brunner, MBA (Geschäftsführerin Klagenfurt Pflege GmbH), Mag. Alexander Lubas (Projektkoordinator), der über Videocall zugeschaltete Verfahrensexperte Dr. Ralf Pock und Bürgermeister Christian Scheider informierten zum aktuellen Stand beim Projekt Hülgerthpark.

Elke Brunner, MBA (Geschäftsführerin Klagenfurt Pflege GmbH), Mag. Alexander Lubas (Projektkoordinator), der über Videocall zugeschaltete Verfahrensexperte Dr. Ralf Pock und Bürgermeister Christian Scheider informierten zum aktuellen Stand beim Projekt Hülgerthpark. Foto: StadtKommunikation/Hude

Nachdem medial über eine mögliche Schließung des städtischen Seniorenheims Hülgerthpark berichtet wurde, informierte am Donnertag Sozialreferent Bürgermeister Christian Scheider mit den Projektverantwortlichen bei einem Pressegespräch aus erster Hand. Die wichtigste Botschaft: Mit derzeitigem Verfahrensstand können alle Termine und Fristen eingehalten werden, um bis Jahresende einen neuen Betreiber für den Hülgerthpark präsentieren zu können.

„Ich appelliere wirklich, hier keine Politik auf dem Rücken älterer Menschen und ihrer Familien zu machen. Das Verfahren ist im Laufen und ich bin guter Dinge, dass alle Fristen halten. Ein Verfahrensexperte und ein Projektkoordinator sind auch im regelmäßigen Austausch mit dem Land Kärnten. Das Thema Hülgerthpark muss politisch außer Streit stehen.“
Bürgermeister Christian Scheider

Zum aktuellen Projektstand informierte Verfahrensexperte Dr. Ralf Pock ausführlich: „Wir befinden uns in einem zweistufigen Verfahren, das europaweit bekanntgemacht wurde. In einem ersten Schritt wurden bereits in Frage kommende, fachkundige Unternehmen ermittelt und benachrichtigt. Mit diesen Unternehmen hat es schon ein erstes Hearing gegeben. Wir sind jetzt intensiv daran, die Schritte der zweiten Verfahrensstufe, wie entsprechende Verträge, vorzubereiten. Danach folgen erste Angebotsrunden bis hin zu dem Letztangebot, um objektiv und transparent einen Bestbieter zu ermitteln. Dies ist ein standardisierter Vorgang durch das Bundesvergabegesetz. Wir bewegen uns innerhalb der vergebenen Fristen und Grenzen, das Verfahren ist voll im Plan. Es spricht nichts dafür, dass Fristen gefährdet werden.“ Wichtig sei zudem, eine nahtlose Betriebsführung sicherzustellen, was durch den derzeitigen Verfahrensablauf gesichert sei.

Dass für den Hülgerthpark Ende des Jahres ein Betreiber feststehen wird, davon geht auch Projektkoordinator Mag. Alexander Lubas aus: „Dazu sind wir auch mit den Abteilungen 4 - Soziales, 5 – Gesundheit und Pflege sowie 11 – Arbeitsmarkt und Wohnbau in in regelmäßiger Abstimmung. Das Projekt und die Ziele der Stadt wurden auch schon bei einem gemeinsamen Termin mit Landesrätin Beate Prettner und Vizebürgermeister Philipp Liesnig erläutert.“ Aufgrund der medialen Berichterstattung komme es in Kürze auch zu einem Gesprächstermin mit Bürgermeister Scheider und Landesrätin Prettner.

Auslöser für das mediale Interesse an dem Thema war ein Email von der Geschäftsführerin der Klagenfurt Pflege GmbH Elke Brunner, MBA. Dies war an die Aufsichtsratsmitglieder gerichtet und wurde nach außen gespielt. „Ich möchte betonen, dass ich meine Sorgfaltspflicht als Geschäftsführerin wahrgenommen und mit der Email auf die auslaufende Frist hingewiesen habe. Mir geht es um die 117 Bewohner und die 55 Mitarbeiter, die auch die 5-Jahresfrist kennen“, hielt Brunner fest.

Um Bewohner und Mitarbeiter zu beruhigen, wurde am Donnerstag bereits ein Schreiben von Bürgermeister Scheider verteilt, welches den Sachverhalt klärt und die medial gestreuten Gerüchte entkräftet. Laut Dr. Pock zeichnet sich auch für das Personal im Hülgerthpark eine gute Lösung angesichts des bekannten Fachkräftemangels ab. „Es haben alle Interesse daran, auch das Land Kärnten, dass eine schöne neue Pflegeeinrichtung entsteht, die zur Entlastung der angespannten Pflegebettensituation beiträgt“, so Scheider abschließend.