Vernetzungstreffen gegen Gewalt an Frauen
16,41% aller Frauen in Österreich zwischen 18 und 74 Jahren, die bereits mindestens einmal in einer Partnerschaft waren, haben körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlebt. Frauen erfahren Gewalt aufgrund von Machtanspruch und Dominanz durch Männer. Bei dem Treffen wurden Möglichkeiten und Maßnahmen, Konzepte und Methoden zur Minderung dieser Zahlen durch Simon Březina, BA präsentiert und gemeinsam diskutiert. Březina ist Sozialarbeiter und Experte im Bereich kritischer Männer- und Burschenarbeit, arbeitete für die Organisation GPB White Ribbon und ist ausgebildeter StoP-Koordinator.
„Sich in diesem Bereich zu vernetzen und auszutauschen, sehe ich als wichtigen Faktor in der Gewaltprävention. Aus diesem Grund habe ich 2021 das Expert:innen Treffen ins Leben gerufen – denn nur wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir am besten gegen strukturelle Gewalt vorgehen. Das Thema dieses Jahres wurde bewusst gewählt, da es den Fokus weg vom Opfer und hin zu dem Täter lenkt. Burschen- und Männerarbeit ist ein wichtiger Baustein im Einsatz gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.“
Frauenreferentin Stadträtin Mag. Corinna Smrecnik
Durch die Vernetzung gegen Gewalt an Frauen soll diese verhindert werden. Burschen- und Männerarbeit ist ein wichtiger Baustein im Einsatz gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Ansätze zur Verhinderung von häuslicher Gewalt sind Präventionsarbeit sowie die Arbeit mit Gefährdeten (z.B. Männerinfo, Männerberatung), Tätern (weiterführende, freiwillige Beratung, oder durch Anordnung) und Betroffenen (Frauenhaus, Gewaltschutzzentren, Frauenberatung).
Anwesend waren neben dem Frauenbüro mit dem Projekt StoP, das EqualiZ, die Männerberatung, sowie das Berufliches Bildungs- und Rehabilitationszentrum. Auch die Vereine Neustart, Belladonna, Young Caritas, sowie das Gemeinde-Servicezentrum, das Land Kärnten, das Frauenhaus Klagenfurt, die Diakonie, die Caritas Kärnten und das Magistrat Villach nahmen am Kooperationstreffen teil.